In der Schweiz fehlen viele Lokführer. Darunter leiden allen voran sie selbst. Wir sind mit einem Lokführer in Zug mitgefahren und wissen jetzt: Für viele ist ein alter Bubentraum geplatzt. Lokführer Raoul Müller (33) aber fährt noch immer gerne Zug.

Sie wurden öffentlich beschimpft, weil ihre Chefs die Steuerzahler betrogen. Sie wurden um Zuschläge geprellt und «ausgepresst», während sich ihre Manager über Boni freuten. Jetzt sollen die Postauto-Chauffeure einfach weiter alles schlucken. Doch sie drohen mit Streik.

Der Ende Jahr abtretende Swiss-CEO Thomas Klühr nennt erstmals konkrete Zahlen. In den nächsten zwei Jahren fallen bei der Lufthansa-Tochter 1000 Stellen weg. Auch die Flotte werde verkleinert.

Der Berner Bauriese Marti wird bezichtigt, belastetes Material illegal entsorgt zu haben. Damit gerät eine Unternehmerfamilie in die Schlagzeilen, über die kaum etwas bekannt ist – die aber so viele öffentliche Aufträge erhält wie kaum jemand sonst.

Hanny Weissmüller (47) ist neu die oberste Lokführerin der Schweiz. Sie will den Job attraktiver machen. Vor allem für Frauen. Und so den Lokführermangel bekämpfen.

SBB und BLS versuchen, die Lücken beim Lokpersonal unter anderem mit Sonderzulagen zu entschärfen. Bei den SBB fehlen pro Tag durchschnittlich 30 Lokomotivführer. Auch die Planer und Einteiler sind am Anschlag.

Die BLS stoppt das Projekt zur Einführung einer neuen Software, mit welcher der Einsatz von Personal und Rollmaterial hätte geplant werden sollen. Das System hätte insbesondere auch bei Betriebsstörungen zum Einsatz kommen sollen.

Wie auch den SBB fehlts der BLS an Lokführern. Jetzt sollen die bestehenden Mitarbeiter mehr arbeiten. Dafür bietet das Bahnunternehmen eine Prämie. Bei der Gewerkschaft kommt das Angebot zwar an. Trotzdem gibts auch Kritik.