Im malerischen Val Nandro oberhalb von Savognin will das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) eine Solaranlage bauen. «Ein schweizweites Vorzeigeprojekt», schreibt das EWZ. Gemäss EWZ ist der Standort geradezu ideal für die Produktion von Solarstrom: Die Hänge sind gegen Süden ausgerichtet. Das Areal ist von den bewohnten Gebieten nur wenig einsehbar.
Da ein Skigebiet in der Nähe liegt, ist die Landschaft bereits erschlossen. Und aufgrund eines Wasserkraftwerks, welches das EWZ schon im Val Nandro betreibt, gibt es bereits Schächte, in die zusätzliche Stromleitungen verlegt werden können. Klingt eigentlich perfekt. Deswegen wird am 29. Januar die Gemeindeversammlung eine Entscheidung treffen, ob das Land nur verkauft werden soll oder nicht.
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Das meint die Community
Nur scheinen nicht alle von diesem Vorschlag begeistert zu sein. So schreibt Leser Johann Mathis zum Beispiel: «Die Städte brauchen am meisten Strom. Deshalb sollte man zuerst dort Solaranlagen bauen, wo auch der Verbrauch am grössten ist und die Infrastruktur der Netzleitungen bereits vorhanden ist», kommentiert er. Auch Köbi Schnyder ist kein Fan vom städtischen Vorschlag. «Die sollen doch die Solaranlagen in der Stadt auf den Dächern machen und nicht im Graubünden die Natur verschänden», doppelt er nach.
Was oft als Gegenargument benutzt wird, ist die Natur. «Wir brauchen keine Solar- oder Windprojekte, die die schöne Bergwelt verschandeln», schreibt Leser Roland Greter dazu. «Es reicht, wenn alle Hausdächer mit Solarpanels bestückt werden.» Für Daniel Bucher ist das Projekt «absoluter Schwachsinn». Er kann nicht nachvollziehen, warum man eine so grosse Fläche überbauen soll für einen Ertrag, der gerade einmal 14'000 Wohnungen abdeckt.
«Solar ist eine sinnvolle Ergänzung»
Aber nicht alle sind gegen das Solarprojekt der EWZ, wie der Kommentar von Francesco Meier zeigt. «Entweder man akzeptiert solche Anlagen, oder die Natur wird andernorts viel massiver verschandelt», kommentiert der Leser. Und auch Stefan Gall gehört zur Minderheit, die die Anlagen befürworten. «Solar ist eine sinnvolle Ergänzung. Wer das noch nicht eingesehen hat, wird es noch», meint er.