Mit Luxusyacht und Helikopter unterwegs
Umweltaktivist DiCaprio wird in den Ferien zum Klimasünder

Eigentlich will Leonardo DiCaprio für unseren Planeten das Beste. Weilt der Schauspieler aber in den Ferien, vergisst er sein Engagement offenbar komplett. Er verbringt luxuriöse Ferien auf einer umweltschädlichen Yacht und nutzt den Helikopter, um an Land zu kommen.
Publiziert: 11.07.2023 um 10:08 Uhr
|
Aktualisiert: 15.01.2024 um 15:29 Uhr
1/7
Leonardo DiCaprio verbringt seine Ferien mit Freunden und Familienmitgliedern in Italien.
Foto: GC Images
Sylvie Kempa
Schweizer Illustrierte

Hollywood-Star Leonardo DiCaprio (48) setzt sich ganz bewusst für den Klimaschutz ein. So hat er etwa die «Leonardo DiCaprio Foundation» gegründet, um mit Millionen Franken Umweltprojekte zu unterstützen. Auf Social Media ruft er seine Followerschaft zudem immer wieder dazu auf, achtsam mit der Natur umzugehen. Doch ist dies alles nur «Wasser predigen und Wein trinken»? Privat sieht es Umweltaktivist Leonardo DiCaprio ab und zu dann doch nicht so eng mit dem nachhaltigen Lebensstil.

Erst dieses Wochenende wurde der Titanic-Star nämlich erneut als «Klimasünder» erwischt. Wie die italienische Zeitschrift «Diva» berichtet, verbringt Leonardo DiCaprio seine Ferien derzeit auf einer Super-Yacht bei Forte dei Marmi, 35 Kilometer nordwestlich von Pisa entfernt, in der Toskana. Dabei stösst die schwimmende Luxusunterkunft pro Seemeile etwa gleich viel CO2 aus, wie ein Auto während zwei Monaten Fahrt.

Doch nicht nur seine über 170 Millionen Franken teure Luxus-Yacht mit eigenem Helikopterlandeplatz ist alles andere als umweltfreundlich, sondern auch das Programm des prominenteren Touristen: Für Ausflüge an Land zum Mittag- oder Abendessen sowie zum Feiern lässt sich Leo gerne per Hubschrauber herumchauffieren. Es scheint tatsächlich, als hätte DiCaprio sein Engagement für den Klimaschutz in Bella Italia einfach vergessen.

Wiederholungstäter Leo ist nicht alleine

Als ein «einmaliger Ausrutscher» lässt sich diese Sache nicht abtun: Immer wieder wird DiCaprio in pompösen Yacht-Ferien gesichtet oder im Heli-Taxi ertappt. Besonders paradox war eine Aktion im Jahr 2016: Leonardo DiCaprio holte sich damals den Umwelt-Preis in Cannes per Privatjet ab.

Auch ein früherer Arbeitskollege von DiCaprio musste sich erst kürzlich für seine Doppelrolle in Klima-Fragen rechtfertigen: «Titanic»-Regisseur James Cameron (68) nutzte die Reichweite seiner «Avatar»-Filme, um auf die Umweltproblematik aufmerksam zu machen. Gleichzeitig wurde Cameron aber kritisiert, da solch grosse Filmproduktionen einen grossen ökologischen Fussabdruck hinterlassen. Wie Studien zeigen, verursacht eine Blockbuster-Produktion im Durchschnitt etwa 3’000 Tonnen CO2. So stellte man sich nach der Erscheinung des Films im Dezember 2022 auch die Frage: Ist die Botschaft von «Avatar – the Way of Water» reine Heuchelei? Die Filmcrew rechtfertigte sich umgehend: Man habe sich ausschliesslich vegan ernährt, die gesamte Produktion sei mit Solar-Strom betrieben worden, zudem seien nur nachhaltige Toiletten am Set aufgestellt worden.

Auch Schauspielerin Emma Watson (33) gibt sich bewusst klimafreundlich: Sie ist Botschafterin und grosse Unterstützerin nachhaltiger Mode-Labels und spricht sich immer wieder für Massnahmen gegen den Klimawandel aus. Doch während eine Schweizerin oder ein Schweizer durchschnittlich 3,99 Tonnen CO2 pro Jahr verursacht (Stand 2020), verursachte Emma Watson mit ihrem Lebenstil im 2019 einen Verbrauch von 15,1 Tonnen.

Einen besonders grossen Fussabdruck hat gleichzeitig Hotel-Erbin Paris Hilton (42): Sie hatte mit einem Verbrauch von 1'261,3 Tonnen CO2 im Jahr 2019 für Aufsehen gesorgt. Sie selbst gibt sich gleichzeitig aber immer wieder als Klima-Freundin. 2017 twitterte sie ihren legendären Spruch «It's Hot» (dt. «Es ist heiss») in Bezug auf unseren Planeten und rief dazu auf, ihn nicht zu verschmutzen.

Paris Hilton via Twitter
Foto: Twitter / Paris Hilton

Leonardo DiCaprio glaubhafter als Greta Thunberg?

Trotz dieser Fussabdrücke wird dem ökologischen Engagement der Promis kein Abbruch getan. So schafft es auch Leonardo DiCaprio, seinen Aktivismus weiterhin in der breiten Öffentlichkeit glaubhaft zu vertreten: Erst kürzlich wurde der Schauspieler in einer US-Online-Umfrage der «National Research Group» als die vertrauenswürdigste prominente Persönlichkeit in Fragen des Klimawandels eingestuft. Er erhielt dabei sogar mehr Zustimmung als Greta Thunberg (20)! Vielleicht liegt es am unermüdlichen Charme des weltweit bekannten Promis? Denn auch bei den Frauen hat DiCaprio nach wie vor grossen Erfolg. So verbringt er derzeit die Italien-Ferien mit diversen Models. Erst vor ein paar Tagen tauchten zudem erneut Gerüchte über eine mögliche Beziehung zwischen dem Schauspieler und dem Supermodel Gigi Hadid (28) auf.

Hier spricht DiCaprio im Namen seiner Umweltorganisation vor US-Politikern.
Foto: Getty Images
Artikel aus der «Schweizer Illustrierten»

Dieser Artikel wurde erstmals in der der «Schweizer Illustrierten» publiziert. Weitere spannende Artikel findest du auf www.schweizer-illustrierte.ch.

Dieser Artikel wurde erstmals in der der «Schweizer Illustrierten» publiziert. Weitere spannende Artikel findest du auf www.schweizer-illustrierte.ch.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?