Veruntreute Milliarden, wertvolle Gemälde und ein Güselsack voller Dollarscheine – was klingt wie ein Hollywoodfilm, stammt aus den FBI-Verhören zweier Superstars: Leonardo DiCaprio (48) und Kim Kardashian (42) mussten sich vor der US-Investigativbehörde für ihre Verbindungen zum malaysischen Finanzier Jho Low (41) rechtfertigen. Das Wirtschaftsmagazin «Bloomberg» veröffentlichte nun Auszüge aus den Vernehmungen.
Low ist Dirigent eines der grössten Betrugsfälle der Finanzgeschichte. Die Affäre um den malaysischen Staatsfonds 1Malaysia Development Berhad war 2015 ins Rollen gekommen. Rund drei Milliarden Franken sollen Jho Low und Najib Razak (69), damals noch malaysischer Premierminister, veruntreut haben. Razak wurde 2020 zu zwölf Jahren Haft verurteilt, sein Komplize ist seit acht Jahren auf der Flucht.
Extravagante Geschenke und ein Vergnügungspark
Jho Low umgab sich gerne mit Prominenz: besonders mit Oscargewinner Leonardo DiCaprio. Er finanzierte dem Schauspieler seinen Film «The Wolf of Wall Street» und überhäufte ihn mit Geschenken. Darunter die Oscarstatue von Marlon Brando (1924–2004) sowie Gemälde von Picasso und Jean-Michel Basquiat im Wert von über zehn Millionen Franken.
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Aus den FBI-Verhören DiCaprios geht hervor, dass er und Low über einen Vergnügungspark sprachen, dessen Achterbahnen thematisch an Filme des Superstars angelehnt sein sollten. Und auch privat schien das Duo eng befreundet gewesen zu sein: Low nannte seinen berühmten Freund L-Dogg und sogar die Mütter der Männer sollen sich kennengelernt haben.
«Ein Güselsack voller 100-Dollar-Scheine»
Die Aussage von Kim Kardashian zum malaysischen Investor liest sich nicht weniger abenteuerlich. Die Reality-TV-Ikone habe mit Jho Low einen Abend in Las Vegas (USA) verbracht, wo dieser ihr Casino-Spielchips übergab. Kardashian gewann und wollte Low die Chips im Wert von umgerechnet 330'000 Franken übergeben. Dieser habe ihr gesagt, sie solle den Gewinn behalten, gab die Unternehmerin zu Protokoll. Am Ende des Abends sei Kim Kardashian mit «einem Güselsack voller 100-Dollar-Scheine» im Wert von umgerechnet 220'000 Franken nach Hause gegangen. (grb)