Das ist der VW ID.5 GTX
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Probefahrt:Das ist der VW ID.5 GTX

VW ID.5 GTX mit neuer Software 3.0 im Test
Hält die Software, was VW verspricht?

Nachdem sich das Update aufs neue Betriebssystem bei VWs Elektromodellen immer wieder verzögert hatte, konnten wir nun endlich das SUV-Coupé ID.5 GTX mit neuer Softwareversion 3.0 auf die Probe stellen.
Publiziert: 12.03.2023 um 11:06 Uhr
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Gegen Ende des einjährigen Dauertests hätte der VW ID.4 GTX ein Update auf die neueste Betriebssoftware 3.0 erhalten sollen.
Foto: VW CH
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Andreas EngelRedaktor Auto & Mobilität

«Wolfsburg, wir haben ein Problem!», titelten wir Anfang Dezember 2022 beim Zwischenbericht des mittlerweile zu Ende gegangenen Langzeittests mit dem VW ID.4 GTX. Was war passiert? Unser Testwagen hätte Anfang November ein Software-Update auf die neueste Version 3.0 erhalten sollen. Stattdessen konnte das Betriebssystem lediglich auf die längst überfällige Version 2.4 upgedatet werden. Offiziell hiess es, die Software 3.0 wäre noch nicht «100-prozentig ready» gewesen und man wollte kein Risiko eingehen. Wenige Wochen später mussten wir den ID.4 GTX zurückgeben, womit wir die Verbesserungen der neuen Software im Alltag nicht mehr testen konnten.

Deshalb stellte uns die Amag jetzt einen VW ID.5 GTX zur Verfügung. Das SUV-Coupé leistet auch 299 Elektro-PS und unterscheidet sich optisch durch die nach hinten stärker abfallende Dachlinie und das aufgesetzte Spoilerchen vom ID.4 GTX. Wichtiger: Der Testwagen verfügt über die neue Software. Und wir wollen wissen: Hält sie im Alltag, was VW verspricht?

E-Routenplanung deutlich besser

Ein Kritikpunkt auf Langstrecken war die Routenplanung übers Navi. An den vorgeschlagenen Ladestopps wollte der ID.4 den Akku stets bis 100 Prozent füllen und damit unnötig lange laden. Teils wollte er uns sogar von der Autobahn an langsame AC-Ladesäulen lotsen. Einfach losfahren wie etwa bei Tesla und auf die Intelligenz der Software vertrauen, das war beim ID.4 nicht möglich. Beim ID.5 sieht das anders aus. Fiktiv setzen wir das Ziel ins Navi: Der Harz in Norddeutschland, rund 700 Kilometer von Zürich entfernt. Sauber und übersichtlich reiht das Navi die Ladestopps auf und berechnet nur noch so viel Zeit, wie wirklich nötig ist, um schnellstmöglich ans Ziel zu kommen.

DC-Ladeleistung bis 135 kW

Eine weitere Verbesserung soll die Software 3.0 für DC-Schnellladeleistung bringen – statt wie bisher maximal 125 neu 135 kW – wichtig für lange Autobahnetappen mit mehreren Ladestopps. Beim Test schaffen wir nur maximal 110 kW, was daran liegt, dass der Akku mit rund 20 Prozent wohl noch zu voll war (optimal fürs Schnellladen sind weniger als 10 Prozent) und die tiefen Temperaturen um den Gefrierpunkt. Doch schon der ID.4 GTX schaffte mit 130 kW mehr, als VW offiziell angab.

Bessere Spracherkennung

Weitere Anpassungen nimmt das Update bei der Darstellung des Infotainmentmenüs vor, das jetzt klarer strukturiert ist und zum Beispiel die Richtungspfeile des Navis im optionalen Augmented-Reality-Head-up-Display direkt ins Sichtfeld projiziert. Zudem hat VW die Sprachsteuerung verbessert: Nicht nur reagiert das System jetzt schneller, es versteht auch Befehle in Alltagssprache zuverlässiger.

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