Ein neuer Dauertest-Wagen ist wie jede neue Beziehung. Am Anfang hat man Schmetterlinge im Bauch: Mensch, sieht der neue Hyundai Tucson gut aus – und was der alles kann! Dann schleicht der Alltag in den Fuhrpark der Autoredaktion. Sozusagen, was wir uns in Corona-Zeiten wünschen: Rückkehr zur Normalität.
Auch nach den ersten gut 5000 Kilometern im Ein-Jahres-Dauertest kann von Entzauberung keine Rede sein. Im Gegenteil: Der Tucson füllt schönen Schein mit solidem Sein. Ein exzellenter Konkurrent von VW Tiguan und Co., weil er richtig cool aussieht mit dem XXL-Tagfahrlicht, aber sonst Extreme vermeidet.
Alles perfekt im Lot
Der SUV ist mit 4,50 Metern Länge nie zu gross und trotzdem sehr geräumig. Er federt stets komfortabel, aber kurvt dennoch prima. Er ist leise und hochwertig eingerichtet und ist, schaut man sich die Komplettausstattung an, preislich fair.
Antrieb: Vollhybrid (1.6-R4-Turbobenziner + E-Motor), 230 PS (169 kW), 265+265 Nm, 6-Stufen-Automat, Allrad
Fahrleistungen: 0–100 km/h in 8,3 s, Spitze 193 km/h
Masse: L/B/H 4,50/1,87/1,65 m, Gewicht 1830 kg, Laderaum 616–1795 l
Umwelt: Verbrauch WLTP/Test 6,6/7,2 l/100 km, 149/171 g/km CO2, Energie B
Preise: Tucson Hybrid 4WD «Origo» ab 40’100 Fr., Testwagen «Vertex» plus Optionen (Glasdach, Metallic) 53'350 Fr., Tucson-Basismodell (150 PS, 2WD, «Origo») ab 31'400 Fr.
Antrieb: Vollhybrid (1.6-R4-Turbobenziner + E-Motor), 230 PS (169 kW), 265+265 Nm, 6-Stufen-Automat, Allrad
Fahrleistungen: 0–100 km/h in 8,3 s, Spitze 193 km/h
Masse: L/B/H 4,50/1,87/1,65 m, Gewicht 1830 kg, Laderaum 616–1795 l
Umwelt: Verbrauch WLTP/Test 6,6/7,2 l/100 km, 149/171 g/km CO2, Energie B
Preise: Tucson Hybrid 4WD «Origo» ab 40’100 Fr., Testwagen «Vertex» plus Optionen (Glasdach, Metallic) 53'350 Fr., Tucson-Basismodell (150 PS, 2WD, «Origo») ab 31'400 Fr.
Er kann gar überraschen: Die wählbaren Hintergrund-Geräusche von Cheminée-Geknister bis Regen sind witzig – aber schnell vergessen. Umso mehr mag man eine Kleinigkeit nie mehr missen: Schaltet man den Blinker ein, wird im Instrumenten-Display auf der jeweiligen Seite das Bild der Totwinkel-Kamera eingeblendet – eine hilfreiche Spurwechsel- und Velo-Cam.
Kaum Raum für Kritik
Kritik? Kaum. Die Ausstattung ist üppig (massig Assistenz oder sogar Sitzheizung hinten) – aber warum kein Head-up-Display? Wieso ist die Bedienung sonst top (weil es für Wichtiges noch Tasten gibt), aber muss man den über Land arg früh regelnden Spurhalter mit ablenkendem Klicken-Wischen am Touchscreen abstellen? Und der Hybrid sorgt für gute, nicht jedoch für sensationelle Verbräuche: bisher 7,2 l/100 km.
Dass uns fast alles gefällt, liegt auch am souveränen Fahrgefühl: Elektrisch «segeln» kann der Tucson gut, und die 230 PS (169 kW), Automat und der 4x4 sind bis auf eine kleine Gedenksekunde bei Vollgas sehr flott und angenehm. Eine Panne gab es bis auf eine durch Neustart behobenen, heute leider nicht unübliche Fehlermeldung (s. Bildergalerie), nicht. Es würde uns nicht wundern, sollten wir in einem Dreivierteljahr schreiben, dass die Trennung schwerfalle.