Aufgefrischter Hyundai Kona Electric
Der Strom-Pionier schlägt zurück

Derzeit jagt ein neuer Elektro-SUV den nächsten. Hyundai lehnt sich entspannt zurück und belässt es bei Retuschen: Der Kona Electric ist schon bisher dank viel Reichweite zum fairen Preis begehrt. Nun wird er geliftet und kommt 484 Kilometern weit.
Publiziert: 16.11.2020 um 15:21 Uhr
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Aktualisiert: 06.05.2021 um 17:13 Uhr
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Frisch geliftet: Am Heck verraten den neuen Hyundai Kona Electric schärfer geschnittene Leuchten und Detailretuschen.
Foto: Hyundai/zVg
Stefan Grundhoff und Timothy Pfannkuchen

Hyundai hat ein echtes Luxusproblem: Inzwischen müssen die Südkoreaner die Elektroversion ihres City-SUVs Kona ausser daheim auch in Tschechien bauen, um der heftigen Nachfrage Herr zu werden. Alleine in der Schweiz sind seit 2018 fast 1800, EU-weit fast 53'000 Stück des kleinen E-SUV immatrikuliert worden. Warum? Während die Konkurrenz mit viel Tamtam Luxus-Stromer feierte, kam er als erster in der Boom-Liga kleiner SUV mit viel Reichweite zum fairen Preis.

Trotzdem legte Hyundai zwischenzeitlich nach, als sei noch mehr Reichweite das Normalste der Welt. Jetzt sieht man das auch optisch. Der neue Kona Electric trägt ein frisches «Gesicht». Beidseits der vorne mittig versteckten Stromklappe leuchten LED, drinnen blicken wir aufs neue Digital-Instrument. Mit 10,25 Zoll ist es so gross wie das retuschierte Infotainment. Apple CarPlay und Android Auto sind nun Bluetooth-fähig, neu im Fond sind USB-Port und Sitzheizung.

484 Kilometer Reichweite

Keine Revolution, aber Feinschliff. Unverändert stehen zwei E-Antriebe je mit Eingang-Automat zur Wahl – hier gab es auch keinen Handlungsbedarf: 136 PS (100 kW) mit 39-kWh-Akku für 305 Kilometer (WLTP 14,3 kWh/100 km) und 204 PS (150 kW) mit 64-kWh-Akku für 484 Kilometer (14,7 kWh). Sie sausen in 9,9 bzw. 7,9 Sekunden auf Tempo 100 und bis 155 bzw. 167 km/h Spitze. Vor allem die stärkere Variante macht sich gut: Im BLICK-Dauertest der 64-kWh-Version ging es im «Volksstromer» trotz der damals noch «nur» offiziellen 449 im Testschnitt stolze 466 und öfters sogar einmal fast 600 Kilometer weit.

Was es (wie im Kona Hybrid) im Electric nicht gibt, ist Allrad: Wer das will, muss zum «normalen» Kona (Benziner oder Diesel) greifen. Was es gibt, ist ein 11-kW-Onboard-Lader für Wallboxen. An Schnellladern lädt der Strom-Pionier mit 100 kW (10 auf 80 Prozent in 50 Minuten). Und zu Notbremser, Spurhalter oder Radartempomat stossen Querverkehrs- und Totwinkel-Warner. Im Dezember 2020 gehts los, noch offen sind die Preise. Bisher warens mit 39 kWh 32'990, mit 64 kWh 45'990 Franken. Für diese Reichweiten angesichts der Ausstattung sehr fair. Weil der (noch) Aktuelle schon so weit kommt, lohnt sichs vielleicht gar, jetzt nach einem Deal zu schauen – ehe der Run auf den Neuling startet.

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