Am kommenden Freitag, den 30. Juni, startet an der Europaallee Zürich die erste Ausgabe der Erlebnismesse E-Nova Mobility Experience. Bis zum Sonntag, 2. Juli, zeigen grosse und kleine Aussteller ihre Innovationen rund um die Mobilität – von der E-Bike-Neuheit über digitale Sharing-Services bis hin zum ausgewachsenen Elektroauto.
Aber: Die Elektromobilität scheint doch schon in der Schweiz angekommen? Bei den Neuwagen steigen die Stromer-Verkäufe ungebrochen an – jedes siebte verkaufte Auto ist rein elektrisch unterwegs. Und bei den Velo-Verkäufen machen E-Bikes längst die Hälfte der Stückzahlen aus. Warum braucht es dann noch eine Messe zur Elektromobilität? Blick fragt Messe-Initiatorin und -Inspiratorin Fabienne Kleiner (36).
Blick: Der Absatz von E-Autos, E-Bikes, E-Scootern und E-Töffs steigt, Elektromobilität scheint in der Schweiz angekommen zu sein. Warum noch eine Messe wie die E-Nova?
Fabienne Kleiner: Mobilität ist neben Gesundheit das Thema, das jeden im persönlichen Alltag betrifft – ganz egal, wie Er oder Sie unterwegs ist. Es braucht die E-Nova Mobility Experience, weil noch viel zu viele Mythen rund um die Elektromobilität kursieren. Nur wenn man Zukunftsmobilität testet und erlebt, baut man die eigenen Hemmschwellen ab und wird offener. Wir möchten zum offenen Diskurs darüber einladen, welches Mobilitätsmittel für die jeweiligen Bedürfnisse das richtige ist.
Welche Hemmnisse gibts noch beim Umbau der Mobilität?
Grob zusammengefasst: vor allem Unwissen. Das belegt eine Studie des LINK Forschungsinstituts. In finanzieller Hinsicht kursieren viele Mythen um das Preis-Leistungs-Verhältnis bei Elektroautos in Bezug auf die gebotene Reichweite. Mit weniger als 40 % hat die Schweiz eine geringe Wohneigentumsquote – viele Mieterinnen beklagen die fehlende Bereitschaft der Vermieter, wenn sie zuhause laden wollen. Aber mit neuartigen Batterien, die ab 2025 bei einigen PW-Modellen zum Einsatz kommen werden, wird sich die Reichweite um 40 Prozent steigern, was die Abhängigkeit von Ladestationen zu Hause mindert. Und schliesslich hemmt auch Ideologie: Die Angst vor Stromknappheit und der Rationierung bei einer Mangellage schürt wiederum die Furcht vor Verlust der persönlichen Freiheit und der Flexibilität.
Fabienne Kleiner (36) ist Projektleiterin der E-Nova Mobility Experience bei der Zürcher Event- und Vermarktungsagentur Echowerk GmbH. Das Unternehmen richtet die Messe rund um die individuelle Mobilität der Zukunft 2023 zum ersten Mal aus.
Fabienne Kleiner (36) ist Projektleiterin der E-Nova Mobility Experience bei der Zürcher Event- und Vermarktungsagentur Echowerk GmbH. Das Unternehmen richtet die Messe rund um die individuelle Mobilität der Zukunft 2023 zum ersten Mal aus.
Die Messe findet auf dem Europaplatz statt: War es schwierig, die Genehmigung zu erhalten?
Wir freuen uns, dass unsere Eingabe rasch durch alle Instanzen der Stadtverwaltung durchgewunken wurde und wir die Bewilligung erhalten haben. Mit einer Expertin des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich (EWZ) in der Plenumsdiskussion bei unserem Eröffnungsabend und den Verkehrsbetrieben Zürich (VBZ) als Mediapartner haben wir auch auf anderen Ebenen schon direkten Kontakt zur Stadt. Für die kommenden Ausgaben wünschen wir uns einen noch stärkeren Austausch mit der Stadtverwaltung. Gerade in Zürich gibts ein grosses Potenzial an Synergien.
Gibt es Vorbilder für eine solche Messe?
Ein ähnliches Format sind die TCS eMobility Days, die regional auf Tour gehen. International folgen die Next Mobility Exhibition in Mailand oder die Wiener Elektrotage einem ähnlichen Konzept. In den USA findet mit der Electrify Expo eine ganze Eventserie in sieben Bundesstaaten statt. Zudem waren wir mit dem Organisationsteam vor drei Wochen gemeinsam in Amsterdam an der Micromobility Europe, bei der wir interessante Mobilitätsmittel kennenlernen und natürlich auch testen konnten. Den einen oder anderen Aussteller dürften wir nächstes Jahr an der zweiten Ausgabe der E-Nova Mobility Experience begrüssen können.
Messen stecken nach der Pandemie in der Krise: Mit welcher Resonanz rechnen Sie?
Der Europaplatz beim Zürcher Hauptbahnhof ist einer der am stärksten frequentierten Plätze der ganzen Schweiz – wir rechnen mit grosser Resonanz. Zumal die E-Nova keine klassische Messe ist, sondern ein Erlebnis unter freiem Himmel mitten in der Stadt. Der Eintritt ist kostenlos und man muss nicht in eine miefige Messehalle pilgern. Wir bringen die Messe zu den Menschen und nicht umgekehrt.
Kleine und grosse innovative Aussteller präsentieren ihre Produkte und Services rund um die Mobilität von Heute und Morgen von 30. Juni bis 2. Juli an der Europaallee in Zürich. Geöffnet ist die Messe am Freitag (30. Juni) von 11 bis 20 Uhr, am Samstag (1. Juli) von 10 bis 20 Uhr und am Sonntag (2. Juli) von 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Eine Anreise mit dem Auto ist möglich. Begrenzte Parkmöglichkeiten in Messenähe bietet das Parkhaus an der Gessnerallee 14, 8001 Zürich. Empfohlen wird aber die Anreise per ÖV, Velo oder zu Fuss. Alle Informationen rund um die E-Nova gibts unter www.e-nova.ch.
Kleine und grosse innovative Aussteller präsentieren ihre Produkte und Services rund um die Mobilität von Heute und Morgen von 30. Juni bis 2. Juli an der Europaallee in Zürich. Geöffnet ist die Messe am Freitag (30. Juni) von 11 bis 20 Uhr, am Samstag (1. Juli) von 10 bis 20 Uhr und am Sonntag (2. Juli) von 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Eine Anreise mit dem Auto ist möglich. Begrenzte Parkmöglichkeiten in Messenähe bietet das Parkhaus an der Gessnerallee 14, 8001 Zürich. Empfohlen wird aber die Anreise per ÖV, Velo oder zu Fuss. Alle Informationen rund um die E-Nova gibts unter www.e-nova.ch.
Wie haben Sie die Aussteller ausgewählt?
Wir wollten die Vielfalt der künftigen Mobilität in all ihren Facetten zugänglich zu machen. Das ist uns auch weitgehend gelungen mit einem ausgewogenen Mix aus Start-ups, neuen Brands und starken, etablierten Marken und vom Mikro-Auto über E-Trottis und E-Bikes bis hin zu Autos. Volvo präsentiert sogar den neuen EX30 an der E-Nova zum ersten Mal in der Schweiz. Einigen Ausstellern mussten wir aufgrund des Platzangebots und des Aussteller-Mixes leider auch absagen. Was mir persönlich dieses Jahr noch fehlt, sind Aussteller aus dem Bereich Nautik und Luftfahrt. Aber das kann bei der nächsten Ausgabe 2024 ja noch werden.
Autoimporteure beispielsweise bieten Probefahrten vor Ort an. Wie wollen Sie den Andrang bewältigen?
Mit Planung: Interessierte können Zeitfenster vorab buchen. Spontan lassen sie sich auf www.e-nova.ch oder im Festivalzentrum beim Blick-Café auch vor Ort reservieren. Wer keinen freien Slot mehr ergattern kann, kann die Probefahrt direkt beim Händler buchen. Die Aussteller vor Ort geben gerne Auskunft dazu.
An der E-Nova lässt sich buchstäblich erfahren, wie flott, leise und effizient man elektrisch unterwegs sein kann. Dazu stellen zahlreiche Autoimporteure ihre Elektroauto-Neuheiten für Testfahrten zur Verfügung:
- Citroën: Ami und ë-C4
- Genesis: GV60, GV70 und GV80
- Etrix Silence S04
- Microlino
- Volvo: EX30 (Bild), EC40 und EX40
Terminslots für die Probefahrten lassen sich kostenlos online unter e-nova.bookme.ch buchen. Für Testfahrten mit den zahlreichen E-Bikes, E-Scootern und E-Rollern ist keine Voranmeldung erforderlich.
An der E-Nova lässt sich buchstäblich erfahren, wie flott, leise und effizient man elektrisch unterwegs sein kann. Dazu stellen zahlreiche Autoimporteure ihre Elektroauto-Neuheiten für Testfahrten zur Verfügung:
- Citroën: Ami und ë-C4
- Genesis: GV60, GV70 und GV80
- Etrix Silence S04
- Microlino
- Volvo: EX30 (Bild), EC40 und EX40
Terminslots für die Probefahrten lassen sich kostenlos online unter e-nova.bookme.ch buchen. Für Testfahrten mit den zahlreichen E-Bikes, E-Scootern und E-Rollern ist keine Voranmeldung erforderlich.
Wie weit in die Tiefe geht das Angebot der E-Nova?
Bei der E-Nova versuchen wir, das Spektrum individueller Mobilitätslösungen auf 360 Grad aufzuzeigen. Nicht nur Hersteller und Importeure von E-Scootern, E-Motorrädern, Mikro-Autos, Lastenrädern, E-Autos und E-Bikes, sondern auch Lösungsanbieter wie Swisscharge, Upto, Flatdrive und Portato sind vertreten. Auch der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) und der Touring Club Schweiz (TCS) zeigen ihre Visionen. Besonders spannend werden der Pavillon der Axa Schweiz, der informative Videoinhalten rund um Elektromobilität und Nachhaltigkeit bietet, und das Quiz von Autoscout24, bei dem es etwas zu gewinnen gibt.
Wie sind Sie selbst unterwegs?
Multimodal beschreibt es sehr gut. Ich entscheide mich flexibel, je nach Situation, Distanz, Zeitdruck und Wetter – und abhängig davon, ob ich mit Kind und Kegel und viel Gepäck unterwegs bin. Ich nutze je nachdem also sowohl das eigene Auto, als auch mein Velo, ein geliehenes E-Bike oder den ÖV. Meiner Gesundheit zuliebe bin ich auch sehr gerne zu Fuss unterwegs.
Und wie geht es nach der E-Nova-Premiere weiter?
Wir sind gedanklich bereits in der Planung der zweiten Ausgabe im kommenden Jahr. Ziel ist es, die E-Nova als Hub der Zukunftsmobilität zu etablieren. Der Diskurs rund die Zukunftsmobilität soll angekurbelt werden unter Einbezug aller Stakeholder aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Auch die Vernetzung innerhalb Branche ist uns ein Anliegen.