Dreieinhalb Jahre nach der Lancierung der dritten Generation des Crossover-Pioniers Qashqai frischt Nissan sein beliebtestes Modell auf. 2023 entschieden sich 1240 Schweizer Kundinnen und Kunden für den Kompakt-SUV, seit dem Marktstart wurden europaweit sogar über 350’000 Exemplare ausgeliefert. Mit dem Facelift soll er vor allem optisch aufpoliert werden.
Neues Gewand
Besonders der neue Frontgrill sticht mit seiner schuppenartigen, dreidimensional ausgeformten Struktur heraus. «Wir haben uns von traditionellen japanischen Kampfgewändern inspirieren lassen» erklärt Matthew Weaver, Vizepräsident bei Nissan Design Europa. Die angepassten Frontscheinwerfer sind mit adaptivem Fernlicht ausgestattet und ein zusätzliches, kleineres Scheinwerfermodul sorgt für eine breitere Lichtverteilung. Am Heck behalten die Rückleuchten ihre Form, nur die Anordnung der Leuchten wurde für die unterschiedlichen Ausstattungen verändert. Neu sind die Stossfänger einheitlich in Wagenfarbe oder Schwarz gehalten; je nach Ausstattung rollt der Qashqai jetzt auf 19- oder 20-Zoll-Rädern.
Im Innenraum gibts in den höheren Ausstattungslinien N-Design und Tekna Alcantara-Bezüge sowie gestepptes Leder auf den Sitzen. Interessanter für die Fahrer dürften aber die überarbeiteten Sicherheitsfunktionen sein. Der am häufigsten genutzte «Around-View-Monitor», also die 360-Grad-Kamera, wurde grundlegend weiterentwickelt. Die 2007 erstmals implementierte Technologie hilft dem Fahrer mit einer Draufsicht aus der Vogelperspektive beim Ein- und Ausparken. Zusätzlich können neu acht verschiedene Blickwinkel gewählt werden, um mögliche Hindernisse zu identifizieren.
Präziser unterwegs
Dazu gibt es eine innovative Funktion, die eine Sicht durch die Motorhaube auf die Vorderräder simuliert, um präzise Manöver zu vereinfachen. Die Kameras erhalten zudem eine Bewegungserkennung und einen Querverkehr-Scanner. Interessant für diejenigen mit engem Parkplatz zu Hause oder im Büro: Mittels «Parking Spot Location Memory» merkt sich das Auto gespeicherte Orte und parkt von selbst jedes Mal perfekt ein.
Keine Änderungen dagegen bei Antrieben – Mildhybrid und der E-Power-Antrieb bleiben unverändert. Beim Mildhybrid sorgt ein 1,3-l-Turbobenziner mit 140 oder 158 PS (103 oder 116 kW) für den Vortrieb. Die E-Power-Version treibt ein 190 PS (140 kW) starker Elektromotor an der Frontachse an, der von einem 1,5-l-Benziner mit Strom versorgt wird – Blick hat ihn schon mehrfach getestet. Marktstart soll noch in diesem Sommer sein. Von der aktuellen Preisliste hochgerechnet, tippen wir auf ab 35'000 Franken beim Mildhybrid und mindestens 45'000 Franken für die e-Power-Version.
Und wie gehts weiter? Vor allem in China hat Nissan derzeit Nachholbedarf und zeigte an der Auto China in Peking gleich vier Concept-Cars (siehe Box).
Grosser Auftritt für gleich vier neue Concept-Cars an der Auto China (noch bis 4. Mai) in Peking: Vier Studien, die in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Dongfeng-Konzern entstanden, geben einen Ausblick auf künftige Modelle für China. Mit dabei sind jeweils zwei vollelektrische und zwei Plug-in-Hybrid-Modelle. Die Limousinen Epoch (Stromer) und Evo (Plug-in) erinnern mit ihren grossen Glasdächern und dem minimalen Innenraum stark an Teslas Model 3. Die beiden SUVs Epic (Stromer) und Era (Plug-in) richten sich mehr nach europäischen Stellantis-Modellen wie dem Peugot 5008 oder dem neuen Opel Grandland.
Die aktuelle Strategie von Nissan lautet: «In China, für China, aus China in die Welt.» Gut möglich, dass die für China geplanten Modelle später global auf die Strassen kommen. Bis dahin müssen sich die geplanten Fahrzeuge aber erst im chinesischen Markt etablieren.
Grosser Auftritt für gleich vier neue Concept-Cars an der Auto China (noch bis 4. Mai) in Peking: Vier Studien, die in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Dongfeng-Konzern entstanden, geben einen Ausblick auf künftige Modelle für China. Mit dabei sind jeweils zwei vollelektrische und zwei Plug-in-Hybrid-Modelle. Die Limousinen Epoch (Stromer) und Evo (Plug-in) erinnern mit ihren grossen Glasdächern und dem minimalen Innenraum stark an Teslas Model 3. Die beiden SUVs Epic (Stromer) und Era (Plug-in) richten sich mehr nach europäischen Stellantis-Modellen wie dem Peugot 5008 oder dem neuen Opel Grandland.
Die aktuelle Strategie von Nissan lautet: «In China, für China, aus China in die Welt.» Gut möglich, dass die für China geplanten Modelle später global auf die Strassen kommen. Bis dahin müssen sich die geplanten Fahrzeuge aber erst im chinesischen Markt etablieren.