Neuer EQS SUV enthüllt
Der Riesenstromer von Mercedes

Mit dem grossen Elektro-SUV startet bei Mercedes noch 2022 ein Hochbein-Pendant zum luxuriösen EQS. Am jetzt enthüllten Edelelektriker irritiert nur: Er heisst wirklich einfach EQS SUV.
Publiziert: 20.04.2022 um 05:50 Uhr
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Aktualisiert: 25.04.2022 um 15:58 Uhr
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Da saust er los: Gegen Ende des Jahres (Bestellstart Sommer) kommt der neue Mercedes EQS SUV in die Schweiz gesummt.
Foto: Mercedes-Benz
Stefan Grundhoff

Schon wieder kam was dazwischen: Eigentlich sollte der jüngste Spross der EQ-Elektropalette von Mercedes diese Woche am Autosalon Peking enthüllt werden. Dann wurde die Auto China verschoben, die Premiere fand «nur» im Web statt.

Dass die glanzvolle Show ausfiel, hatte mit Corona zu tun. Dass dem EQS SUV ein richtiger Name fehlt, nicht: Im Gegensatz zu anderen Elektro-SUVs mit dem Stern wie EQA, EQB oder EQC heisst er einfach wie die Limousine plus Kürzel SUV. Also EQS SUV. Seltsam. Sowas gab es nur ähnlich beim AMG GT Viertürer.

Um 20 Zentimeter höher

Der Riesenstromer steht auf derselben Plattform wie die E-Luxuslimousine EQS. So, wie der EQS das Strom-Pendant zur S-Klasse ist, ist der EQS SUV ja jenes zum GLS. Im Gegensatz zum EQS sieht der EQS SUV weniger polarisierend aus und in der Tat cool. Gebaut wird er im SUV-Werk in Tuscaloosa, Alabama, USA.

Stolze 5,13 Meter lang bietet der EQS SUV innen eine Wohlfühl-Lounge für bis zu sieben Insassen unter einem im Vergleich zum EQS 20 Zentimeter höheren Dach und natürlich mit der Bildschirm-Landschaft des «Hyperscreen». Die Sitze sind elektrisch – auch in Reihe zwei. Jene fahren 30 Zentimeter vor, falls man in die dritte Reihe (im Boden versenkbar) will. Wohl wegen des XL-Innenraumes gibt es eine «Personenanwesenheitserinnerung», die, Zitat des Pressetextes, «auf möglicherweise im Fahrzeugfond vergessene Kinder hinweisen» könne.

Viel Raum für Komfort

Der Laderaum fasst als Fünf- bzw. Zweisitzer konfiguriert 565 bzw. 2020 Liter. Trotzdem darf man vermuten, dass sich der Koloss weit handlicher fährt, als es 2,5 Tonnen Leergewicht vermuten lassen – so, wie man es bereits vom EQS kennt. Dafür soll die Hinterachs-Lenkung sorgen im «dritten Fahrzeug auf unserer neuen vollelektrischen Plattform», so Daimler-Boss Ola Källenius (52).

Der Komfort dürfte EQS-typisch schwebend abgehoben sein, alle SUV haben Luftfederung (die im Offroad-Programm ein Anheben erlaubt). Basismodell ist vorerst der EQS 450+ SUV mit 360 PS (265 kW, 568 Nm) und Heckantrieb. Von ihm gibt es eine Allradversion, den EQS 450+ 4Matic SUV, mit gleicher PS-Zahl, aber 800 Nm. Topmodell ist anfangs der Mercedes EQS 580 4Matic SUV mit 542 PS (400 kW, 858 Nm). Reichweite laut WLTP: je nach Antrieb 507 bis 660 Kilometer. Geladen wird daheim (AC) mit 11 oder optional 22 kW, am Schnelllader (DC) dann mit maximal 200 kW (entspricht bis zu 250 Kilometer Reichweite in 15 Minuten).

Ein AMG dürfte folgen

Man darf mal vermuten, dass analog zur Limousine vielleicht einerseits eine Basisvariante namens EQS 350 folgt und andererseits ein Mercedes-AMG EQS 53 4Matic+ mit mindestens 658 PS (484 kW). Abwarten. Der EQS SUV startet Ende des Jahres, bestellbar ist er ab dem Sommer. Die Preise sind noch offen, aber schon die EQS-Limousine kostet als 450+ mindestens 141'000 Franken.

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