Das ist der neue Mercedes GLC
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Massenware von der Luxusmarke:Das ist der neue Mercedes GLC

Mercedes enthüllt den neuen GLC
Massenware von der Luxusmarke

Der GLC ist für Mercedes das wichtigste Modell: Kein Auto mit Stern verkauft sich besser. Noch dieses Jahr startet die dritte Auflage des erfolgreichen SUV – ohne Elektroversion.
Publiziert: 01.06.2022 um 17:03 Uhr
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Aktualisiert: 01.06.2022 um 18:55 Uhr
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Im Herbst startet der neue Mercedes GLC.
Foto: Mercedes-Benz
Martin A. Bartholdi und Stefan Grundhoff

Bei Mercedes dreht sich gefühlt alles nur noch um Elektroautos – und um Luxusmobile. Der Autobauer aus Stuttgart will in Zukunft drei Viertel seiner Investitionen nurmehr in die Oberklasse, also renditestarke Modelle etwa auch von AMG und Maybach, stecken. Und ab 2030 nur E-Autos verkaufen.

Mitten in diese Elektro- und Luxus-Strategie hinein lanciert Mercedes jetzt eines seiner wichtigsten Modelle neu: Den GLC. Der Mittelklasse-SUV ist der global meistverkaufte Mercedes und liegt teils auch in der Schweiz vor der C-Klasse. Und er kommt auch in der dritten Auflage als Benziner und Diesel. Strom? Zum möglichen Nachfolger des EQC, der bisher auf dem GLC basiert, äussert sich Mercedes an der GLC-Premiere noch nicht.

Das Design

Luxus will Mercedes künftig ausser in der Oberliga zumindest gezielt in der Einsteiger- und Mittelklasse anbieten. In letztere gehört der neue GLC – er ist quasi die Massenware der Luxusmarke. Optisch hält er sich an seinen Vorgänger und übernimmt Gestaltungsdetails von der aktuellen C-Klasse.

Es bleibt bei den bekannten Proportionen. Der GLC wird sechs Zentimeter länger und kommt neu auf 4,72 Meter. Dafür wird er vier Millimeter flacher und ist 1,64 Meter hoch. Die Breite bleibt mit 1,89 Metern gleich. Später soll es auch wieder eine Coupé-Version dieses beliebten SUV geben.

Die Antriebe

Bei den Antrieben setzt Mercedes auf Hybride. Alle GLC sind Mild- oder Plug-in-Hybride. In den Mildhybriden boostet ein Starter-Generator die Vierzylinder mit 23 PS (17 kW) und 200 Nm extra. Es gibt zwei Benziner mit 204 und 258 PS (150/190 kW) und einen Diesel mit 197 PS (145 kW).

Topmodelle sind die Plug-ins, die später folgen. Neben den Benziner-Plug-ins mit 313 und 381 PS (230/280 kW) wird es auch einen Diesel-Plug-in mit 335 PS (245 kW) geben. Alle Plug-ins haben eine grössere Batterie mit neu 31,2 kWh (netto 24 bis 25 kWh). So schaffen sie bis zu 100 Kilometer rein elektrisch. Serienmässig sind Neun-Gang-Automat und 4x4 mit dabei.

Später soll ein V6-Diesel folgen. Entwicklungsleiter Jörg Bartels sagt: «Der V6-Diesel und sein hohes Drehmoment passen perfekt zu einem SUV von der Grösse des GLC.» Die AMG-Versionen starten 2023. Ausgehend von der C-Klasse könnten das Vierzylinder-Mildhybrid und Plug-in-Hybrid sein.

Das Fahrgefühl

Auf der Strasse soll sich der GLC sich nicht mehr wie ein SUV anfühlen, sagt Bartels: «Wir haben das Fahrwerk weniger weich abgestimmt. Das Fahrgefühl ist sehr nahe an der C-Klasse.» Der Fokus sei mehr auf Komfort und Fahrspass für die Strasse und weniger Gelände gelegen. «Die meisten Kunden fahren kaum im Gelände», erklärt Entwicklungsleiter Bartels.

Trotzdem gibt es auch neue Technik-Features für das Gelände. Mit dem optionalen Offroad-Paket steigt nicht nur die Bodenfreiheit 20 Millimeter, sondern auf dem Touchscreen wird bei niedrigem Tempo zudem angezeigt, was sich vor und unter dem Auto befindet – quasi eine Gelände-Cam.

Der Innenraum

Zu weiteren Optionen gehört die Hinterachs-Lenkung. Bedienung, Instrumente und Assistenten sind mehrheitlich identisch zur C-Klasse. Das Platzangebot ist im Vergleich zum Vorgänger gerade im Fond leicht gewachsen, während das Ladevolumen um 50 auf 600 Liter stieg. Bei Plug-ins sind es 460 Liter.

Der GLC bleibt zudem ein Zugtier. Er kann bis zu 2,5 Tonnen schleppen. Um das Fahren mit Anhänger einfacher zu machen, gibt es gar einen Rangier-Assistenten, und das Navi ermittelt dann eine Anhänger-gerechte Route.

Die Preise

Im Herbst startet der neue Mercedes GLC bei uns. Die Preise sind noch offen, dürften aber über dem aktuellen GLC (ab 65'200 Fr.) liegen. Das ist wohl auch Teil der neuen Luxus-Strategie – denn um die schmackhafter zu machen, wird im Gegenzug die Serienausstattung erhöht. Beispielsweise kosten beheizbare Sitze und Rückfahrkamera nicht mehr extra. Zudem soll die Konfiguration mit weniger Extras und mehr Paketen einfacher werden.

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