Maserati Grecale enthüllt
Sport-SUV sorgt mit 530 PS für frischen Wind

Maserati kommt in der Moderne an. Mit dem neuen Grecale erweitern die Italiener nicht nur ihr SUV-Angebot, sondern machen einen grossen Sprung ins digitale Zeitalter.
Publiziert: 22.03.2022 um 16:02 Uhr
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Grecale heisst der zweite SUV von Maserati.
Foto: Maserati
Martin A. Bartholdi

Mit dem Levante präsentierte Maserati vor sechs Jahren seinen ersten SUV. Ein Bruch mit der Tradition? Nicht wirklich! Die boomenden Crossover passen besser zur Luxusmarke als zu den sportlicheren Konkurrenten Ferrari und Lamborghini.

Trotzdem konnte der Levante die in ihn gesetzten Erwartungen bei den Verkaufszahlen nie ganz erfüllen. So wird es nach sechs Jahren Zeit für einen zweiten SUV: den Grecale. Wie so oft bei Maserati ist er nach einem Wind benannt, einem kühlen Mittelmeerwind. Er soll cool daher kommen und der Konkurrenz ordentlich um die Ohren pfeifen.

Freundlicher Look mit Biss

Dafür ist der neue Grecale 15 Zentimeter kürzer als der Levante, mit einer Länge von 4,85 Metern aber alles andere als ein Winzling. Damit spielt er in einer Liga mit Porsches Macan oder BMWs X4 an, sieht im Vergleich zu diesen aber recht zahm aus auf ersten Bildern. Das liegt vielleicht daran, dass die Frontlichter an den Ford Puma erinnern.

Doch beim Antrieb muss sich der italienische SUV alles andere als verstecken. Los geht es bei 300 PS (220 kW) mit einem Vierzylinder-Mildhybrid, den es auch noch mit 330 PS (242 kW) gibt. Und der Einstiegs-Grecale hat bei einer ersten Testfahrt im noch getarnten Prototypen schon einen guten Eindruck hinterlassen. Highlight für die Benzin-Fans dürfte aber der 530 PS (390 kW) starke Dreiliter-V6 aus dem Sportwagen MC20 sein. Dieser Grecale Trofeo sprintet in 3,8 Sekunden auf Tempo 100 und ist bis zu 285 km/h schnell. Beides schneller als Hauptkonkurrent Macan.

Damit nicht genug, wird es den Maserati-SUV ab nächstem Frühling auch als reine Elektro-Version Grecale Folgore (ital. für Blitz) geben. Das wird dann schon der zweite Stromer mit Dreizack sein. Denn zuvor soll der GranTurismo als Elektroauto debütieren.

Digitale Revolution

Den grössten Sprung macht Maserati aber im Innenraum. Hier hält das digitale Zeitalter mit vier Bildschirmen Einzug. Es gibt ein Head-up-Display, digitale Instrumente, zwei Touchscreens in der Mitte für Multimediasystem sowie Klimaanlage und einen weiteren Touchscreen im Fond. Bei der Klimaanlage kehren einige Konkurrenten zwar schon wieder zu klassischen Knöpfen und Drehschaltern zurück, aber vielleicht hat Maserati eine intuitive Bedienung gefunden, die nicht so stark ablenkt.

Bei der Uhr im Cockpit brechen die Italiener etwas mit der Tradition. Das klassische runde Design wird zwar beibehalten, aber es ist jetzt eine Digital-Uhr. Mit dem integrierten Sprachassistenten verwandelt sie sich gar zur Smartwatch. Die ganze Technik kombiniert Maserati mit dem von den Italienern gewohnten Luxus. Im Innenraum fehlt es nicht an teuren Materialien wie Leder, Holz oder Karbon. Dazu kommt dank langem Radstand ein grosszügiges Platzangebot im Fond und ein Ladevolumen von 570 Liter.

Der neue Maserati Grecale lässt sich ab sofort bestellen. Die Preise starten bei 86'600 Franken für den 300 PS starken Mildhybrid. Der V6 mit 530 PS kostet mindestens 124'5000 Franken.

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