Das zu Ende gehende Autojahr 2015 dürfte vielen als das Jahr mit den Abgasmanipulationen von VW in Erinnerung bleiben. 2015 begann aber schon am 15. Januar mit einem Paukenschlag – als die Schweizerische Nationalbank den Euro-Mindestkurs aufhob und in der Folge alle Autoimporteure ihre Preise für Neuwagen massiv senken mussten.
Mehr zu Euro-Rabatten
«Keine Frage», so Direktor Andreas Burgener von der Importeursvereinigung Auto Schweiz, «der starke Franken hat Gewinnmargen zusammenschmelzen lassen. Aber unsere Branche hat mit Mut, Fleiss und grosszügigen Preisnachlässen grossartig reagiert.» Und der Kunde von bis zu 20 Prozent tieferen Preisen profitiert.
Dies wiederum heizte die Neuwagenkäufe in der Schweiz an und wird den Importeuren zum zweiten Mal in diesem Millennium über 320'000 verkaufte Neuwagen bescheren.
Und wie beeinflusst der VW-Dieselskandal den Absatz der Amag-Marken Audi, Seat, Skoda und VW in der Schweiz? Amag-Sprecher Dino Graf gibt Entwarnung und zählt auf: «VW bleibt Marktleader, der Golf wird zum 40. Mal die Nummer 1, Audi dürfte sein zweitbestes Verkaufsjahr erreichen und Skoda und Seat eventuell erstmals die 20'000er beziehungsweise 10'000er-Marke knacken.»
Mehr zum Abgasskandal
Graf widerspricht nicht, dass es im Oktober eine kurze Verunsicherung gab – «auch weil die Zulassungsbehörden übereifrig kurzzeitig keine Autos von uns mehr zulassen wollten.» Aber aussagekräftige Zahlen, ob und wie der VW-Skandal das Kaufverhalten in der Schweiz negativ beeinflusst hat, dürfe man erst in einem halben Jahr erwarten.