Die Amag als grösster Schweizer Automobil-Importeur hat einen Umsatzsprung von 4,4 Mrd. im Jahr 2022 auf 5,2 Mrd. Franken im letzten Jahr hingelegt. Treiber der positiven Entwicklung waren lauft CEO Helmut Ruhl (55) batterieelektrische Fahrzeuge: Mit 18'542 Einheiten verkaufte die Amag mit ihren Marken Audi, Cupra, Seat, Skoda und VW so viele Stromer wie noch nie und erreichte damit 35,2 Prozent Marktanteil bei den reinen Elektrofahrzeugen.
Gleichzeitig trug auch der im Jahr 2022 übernommene Photovoltaik-Anbieter Helion zur Umsatzsteigerung bei. Er baute die Solarstrom-Kapazität für das Laden von 32'900 E-Fahrzeugen im letzten Jahr zu. Mit Helion und ihrer Auto-Abo-Tochter Clyde will die Amag ein komplettes Ökosystem für die Elektromobilität anbieten: Stromproduktion, Stromeinkauf, Ladetechnik und Laden unterwegs kommen aus einer Hand – zusätzlich zu den Elektroautos.
Mehr als nur Autoverkauf
Trotz neuer Technologien wie synthetischen E-Fuels oder den bei rund neun Prozent Anteil am Neuwagenmarkt liegenden Plug-in-Hybriden (PHEV) sieht Ruhl die Zukunft bei den rein batterieelektrischen Fahrzeugen. Jetzt gelte es aber, «Mobilität und Energie zusammenzuführen und Lösungen anzubieten», sagt Ruhl.
Nachdem in den letzten Jahren das knappe Angebot durch Produktionsausfälle wegen Corona und dem Ukraine-Krieg für steigende Neuwagenpreise sorgte, rechnet Ruhl für 2024 mit intensivem Wettbewerb. VW werde mit Sondermodellen mit bis zu 8750 Franken Ersparnis je nach Fahrzeug reagieren. Für den Gesamt-Automarkt geht er ebenso wie der Branchenverband Auto-Schweiz für 2024 von 260'000 Neueinlösungen aus nach 252'214 Einheiten im 2023.