Der Kombi ist seit vielen Jahren eine grosse Stütze von Mercedes. Von den Mittel- und Oberklasse-Modellen C- und E-Klasse werden zwischen 40 und 45 Prozent aller Autos, also fast die Hälfte, als T-Modell verkauft. Der Zusatz T bei den Kombis steht für «Touristik und Transport».
Allerdings sind die T-Modelle im Rest der Welt nicht so beliebt wie bei uns. In den für Mercedes wichtigen Märkten China und USA werden sie praktisch nicht nachgefragt. Weil sich die Marke mit dem Stern in Zukunft aber auf Karosserie-Formen mit Potenzial konzentrieren will, bedeutet dies das Ende für die Kombis, wie die deutsche «Automobilwoche» berichtet.
So endete die Kombi-Ära
Als Erstes verswchwindet der CLA Shooting Brake ab 2025 aus dem Programm. Mit ihm werden auch die B-Klasse und A-Klasse Limousine ersatzlos gestrichen. Bei der übernächsten Generation der E-Klasse, die voraussichtlich 2030 auf den Markt kommt, fehlt der Kombi ebenfalls in der Langzeitplanung. Und bei der C-Klasse ist schon die letztes Jahr lancierte Generation, die letzte mit einem T-Modell.
Immerhin: Für Kombi-Märkte wie die Schweiz oder Deutschland will sich Mercedes laut Insidern eine Alternative überlegen. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um SUV-Versionen. Als Beispiel wird der Sport Utility Sedan SUS (Sedan = Limousine) genannt. Wie die Mischung aus Stufenhecklimousine und SUV aussehen könnte, zeigte Mercedes schon 2018 mit der Studie Vision Maybach Ultimate Luxury. Nur, wie soll das einen Kombi ersetzen?
SUV auf dem Vormarsch
Da machen klassische SUV schon mehr Sinn. Mit ihrer hohen Dachlinie und steil abfallender Heckscheibe bieten viele heutige Crossover gleichviel oder gar mehr Platz als vergleichbare Kombis. Abgesehen davon verkaufen sich die SUV GLC und GLE sowieso schon besser als alle C- und E-Klasse-Version (Limousine, T-Modell, Coupé und Cabrio) zusammen. Nur von der A-Klasse hat Mercedes im letzten Jahr in der Schweiz mehr verkauft als von den beiden Crossovern. Da dürfte Mercedes auch bei uns den Wegfall des T-Modells verkraften können.
