Zeitloses Design von 1967 bis 2001
5 Autos, die nie alt werden

Wir bekommen graue Haare und Falten – nicht aber diese fünf Autos der Geburtsjahre 1967 bis 2001: Ihr unvergängliches Design lässt sie heute deutlich jünger wirken, als sie wirklich sind.
Publiziert: 20.03.2023 um 06:40 Uhr
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Aktualisiert: 21.03.2024 um 15:57 Uhr
Timothy Pfannkuchen

Audi 100 von 1982

Foto: zvg

Diesem Modell hat Audi es zu verdanken, dass die Marke heute in einem Atemzug mit BMW und Mercedes genannt wird. Diese Auflage des A6-Urahns Audi 100 – die Fans sprechen von der Baureihe C3 – war Aerodynamik-Weltmeister und sieht darum auch nach 42 Jahren noch frisch aus. Den Rost bannte die vollverzinkte Karosserie; ausserdem kam er mit Quattro-Allradantrieb, und zwar nicht als erster, aber als erster erfolgreicher Kombi namens Avant (Bild). Bis 1991 hielt er durch, in China sogar bis 2004. Designer Hartmut Warkuss (84) variierte die Grundform als VW-Konzern-Chefdesigner noch mehrfach – bis hin zum glücklosen Edel-VW Phaeton.

Citroën CX von 1974

Foto: zvg

Nicht nur die «Göttin» DS von 1955 ist zeitlos: Mit dem nie offiziell, aber insgeheim als Nachfolger gedachten hypermodernen CX schwebte Citroën vor 50 Jahren nach Beinahe-Exitus und Übernahme durch Peugeot dem Konkurs davon und mit der Hydropneumatik-Federung bis 1991 durch die Landschaft – dank dieser zur Not übrigens auch auf nur drei Rädern. Der Break genannte Kombi war so lang, dass er ohne Anbau als Krankenwagen dienen konnte. Gestaltet wurde Frankreichs legendärer Oberklasse-Gleiter von Robert Opron (1932–2021), CItroëns Mann für die Exzentrik: Auch der skurrile Ami 8, der SM mit Maserati-Motor und der kleinere GS waren sein Werk. Danach katapultierten seine Entwürfe den Konkurrenten Renault in die Moderne.

Mercedes S-Klasse von 1979

Foto: zvg

Ihr Vorgänger war der unübersehbar in den 1970er-Jahren geborene W116, der Nachfolger der klobige «Panzer» W140. Aber die S-Klasse der Baureihe W126 bleibt auf ewig elegant und zeitlos. Fürs Design verantwortlich zeichnete Bruno Sacco (90). Spezielles Stilmittel? Die sogenannten «Sacco-Bretter», profilierte Kunststoffverkleidungen an den Schwellern. Auch heute sieht dem Luxusliner von einst niemand sein stolzes Alter von 45 Jahren an. Übrigens: Hier kam nach glücklosen Versuchen anderer Hersteller der erste in grosser Serie verbaute Airbag, und bis heute ist diese Generation der S-Klasse auch die meist gebaute Luxuslimousine der Welt.

NSU Ro80 von 1967

Foto: Timothy Pfannkuchen

Bei Oldtimer-Rallyes wird er oft vom Publikum übersehen, so modern sieht der Ro80 nach 55 Jahren noch aus. Als er 1967 startete, war er Zukunft pur. Trend zur Keilform, Fahrgefühl – wegweisend und super. Nur der Wankelmotor nicht: Ro80-Fahrer grüssten sich mit erhobenen Fingern gemäss Zahl getauschter Motoren. Das bekam man in den Griff, aber die Kunden nicht zurück: 1977 lief der Ro80 aus und mit ihm NSU (die letzte NSU-Neuentwicklung K 70 kam noch als VW). Designer Claus Luthe (1932–2008) machte zunächst bei Audi weiter und stylte dann von der Baureihe E28 bis zum legendären E36 die hinreissendsten BMWs der 1980er- und 1990er-Jahre.

Renault Avantime von 2001

Foto: zvg

Als Auto war das erste (und letzte …) Van-Coupé aller Zeiten ein Vollflop: Gerade mal 8500 Stück wurden nach einem Entwurf des heutigen DS-Designchefs Thierry Metroz (62) gebaut. Dieses Ende nach nur eineinhalb Jahren Bauzeit riss den traditionsreichen Auftragsfertiger Matra gleich mit ins Aus. So lang wie ein Espace, bot der Avantime kaum Platz – aber viele kleine Zicken wie ein knarzendes Glasdach. Doch dieses Wahnsinnsdesign! Wir staunen, wie mutig diese Skulptur auf Rädern auch 23 Jahre später noch wirkt.

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