Maserati steht für formschönes Design und kreischende V8-Motoren. Die lauthals hochdrehenden Verbrenner werden aber bald der Vergangenheit angehören. Ab 2030 will Maserati in Europa nur noch rein elektrische Sportler anbieten. Viele Fans sind geschockt – doch die elektrische Zukunft könnte wortwörtlich spannend werden, wie mein Ausflug nach Rom Anfang Jahr zeigt.
Auf der Rennstrecke Vallelunga darf ich zum ersten Mal hinters Steuer des neuen, Anfang 2024 startenden Gran Turismo Folgore (dt.: Blitz). Erster Eindruck nach einigen schnellen Runden im Prototyp: Der erste reine Stromer mit Dreizack geht definitiv ab wie der Blitz – nur ohne Donner! Drei E-Motoren schaufeln irre 761 PS (560 kW) an die zwei Antriebsachsen – der Elektro-Masi schiesst damit in nur 2,7 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht 325 km/h Spitze. Geschockt bin ich nach der Fahrt im Folgore nur im positiven Sinne.
Elektrisch geht überall
Harte Büez statt Spiel und Spass steht hingegen beim Ford Transit im Fokus. Den seit bald 60 Jahren anpackenden Transporter gibts neuerdings auch mit E-Antrieb – im Juni muss er sich im Musikraum-Zügeltest beweisen. Dabei staunen nicht nur die Kollegen ob der Ruhe in der Kabine, sondern auch ich vom ungewohnt lockeren Antritt des knapp 2,7 Tonnen schweren Nutzfahrzeugs – 430 Elektro-Nm sei Dank. Fast noch wichtiger: Der E-Transit lädt kaum weniger als seine weiterhin erhältlichen Diesel-Kollegen. Schon in der getesteten 350 L2 H2-Version beträgt die Nutzlast im über sechs Kubikmeter fassenden Laderaum 840 Kilo. Die beiden Tests zeigen: Egal ob Büezer oder Sportbolide – elektrisch funktioniert schon überall.