Trumps schlimmste politische Hinterlassenschaften
Es dauert Jahre, bis das Chaos aufgeräumt ist

Er tritt Recht und Demokratie mit Füssen und benimmt sich wie ein Herrscher: Donald Trump hat während seiner Präsidentschaft ein Chaos angerichtet. BLICK zeigt sein schlimmes Erbe, das sein Nachfolger antreten muss.
Publiziert: 09.11.2020 um 13:58 Uhr
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Das Chaos regiert: Bei Auseinandersetzungen in Vancouver Ende Oktober wurden auch US-Fahnen verbrannt.
Foto: AFP
Guido Felder

Nach Trump die Sintflut: Mit seinem egoistischen Handeln hat Donald Trump (74) als US-Präsident nicht nur für sein eigenes Land, sondern für die ganze Welt grossen Schaden angerichtet. Es wird Jahre dauern, bis dieser Scherbenhaufen aufgeräumt ist.

Zerrüttung der Weltordnung

Innert Kürze hat es Trump geschafft, die transatlantischen Beziehungen auf einen frostigen Tiefpunkt zu bringen. Gute Freunde, wie die europäische Gemeinschaft, lässt er fallen und versucht sogar, die Staaten gegeneinander aufzuwiegeln. Durch die Kündigung des Atomdeals wurde der Nahe Osten wieder zu einem gefährlichen Hotspot. Seine Truppenabzüge in Syrien und Afghanistan bringen den Krisenregionen Destabilisierung.

Zerstörung der politischen Sitten

Twitter ist ein gutes Sprachrohr, wenn man es sinnvoll nutzt. Trump missbraucht es, um ungefiltert seinen Unmut der ganzen Welt zu verkünden. Seine Posts sind oft rassistisch, diskriminierend, beleidigend und strotzen nur so von Eigenlob. Twitter ist inzwischen so weit, dass es zu einzelnen Posts von Trump Warnungen ausspricht.

Flirt mit Autoritarismus

Kein Wunder, versteht sich Trump so gut mit autoritären Herrschern wie Kim Jong Un (36), Rodrigo Duterte (75), Jair Bolsonaro (65) oder Bashar al-Assad (55): Er ist aus dem gleichen Holz geschnitzt. Sein Vorgänger Barack Obama (59) verglich ihn mit einem «zweitklassigen Diktator». Bei Entscheidungen über den Bau der Mauer oder den Austritt aus dem Klimaabkommen konnte das Parlament nicht mehr als zuschauen. Schlüsselpositionen, wie solche im Obersten Gericht, besetzt er rechtzeitig zu den Wahlen mit eigenen Leuten.

Angriff auf Demokratie und Recht

Gerade bei den Wahlen ist zu sehen, wie Trump Demokratie und Recht mit Füssen tritt. Um sein Resultat nicht in Gefahr zu bringen, forderte er den Stopp der Stimmenauszählung und kündigte an, das Ergebnis anzufechten. Es ist überhaupt fraglich, ob er freiwillig das Weisse Haus räumen wird. Rechtsmissbrauch ist sein ständiger Begleiter: Er fing damit schon an, als er pauschal alle Bewohner von muslimischen Ländern mit einem Einreiseverbot belegte oder Migrantenkinder von ihren Eltern trennte.

Rückschritt in Gesundheits- und Klimapolitik

Wie lange tüftelte Barack Obama an einem Gesundheitssystem, wie lange diskutierte die Welt über Massnahmen für den Klimaschutz! Mit nur einer Unterschrift machte Trump aus Obamacare einen Trümmerhaufen. Corona? Interessierte ihn an Anfang gar nicht. Mit einer anderen Unterschrift trat er aus dem Pariser Klimaabkommen aus. Viel lieber lässt er in fossile Energien investieren, weil es für ihn gar keine Klimaerwärmung gibt und er damit seinen engen Freunden zu Profit verhilft.

Spaltung und Radikalisierung

Seit Trump an der Macht ist, werden die USA auch die Uneinigen oder die Geteilten Staaten von Amerika genannt. Kein Wunder: Seine Kompromisslosigkeit, seine mangelnde Bereitschaft, auf Gegner einzugehen, haben das Land noch mehr gespalten, als es vorher schon war. Es ist noch nicht allzu lange her, seit der Ku-Klux-Klan Schwarze angriff und ermordete. Auf Trumps Zusehen hin ist die extreme rechte Seite wieder massiv erstarkt.

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