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«Gnadenlose Brutalität»
Das sagt der Westen zu Putins Angriffen

Putin nennt die Attacken auf ukrainische Städte «Vergeltung». Der Westen reagiert in ersten Stellungnahmen eher zurückhaltend.
Publiziert: 10.10.2022 um 18:11 Uhr
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Aktualisiert: 10.10.2022 um 19:04 Uhr
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Kiew und einige weitere Städte in der Ukraine sind am Montag mit Raketen beschossen worden.
Foto: keystone-sda.ch

Eine derart intensive und grossflächige Angriffsserie auf die Ukraine gab es zuletzt in den ersten Kriegswochen. Russland attackiert am Montag mehrere ukrainische Grossstädte. Wie die ukrainischen Luftstreitkräfte wenige Stunden nach den ersten Explosionen berichten, hat die Armee von Wladimir Putin (70) über 83 Raketen abgeschossen. Dies als Antwort auf den Anschlag auf die Krim-Brücke am Samstag, bei dem fünf Menschen starben. So erklärte Putin den neuen Angriff am Montagmittag.

Die Angriffe fordern nach Angaben der ukrainischen Behörden mindestens elf Todesopfer und 64 Verletzte in der Zivilbevölkerung. In mehreren Städten seien die Strom- und Wasserversorgung unterbrochen, weil kritische Infrastruktureinrichtungen getroffen wurden.

Das Vorgehen von Putins Armee schockiert. Einige hochrangige Regierungsvertreterinnen und -vertreter westlicher Staaten verurteilten das Vorgehen des Kremls mit scharfen Worten. Aber nicht alle.

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Cassis mit Appell an Russland

Aufs Schärfste verurteile er die Angriffe auf die Wohngebiete in ukrainischen Städten, schreibt Aussenminister Ignazio Cassis (61) auf Twitter. «Die Schweiz fordert Russland auf, diese rücksichtslosen Angriffe sofort einzustellen», lautet der Appell des FDP-Bundesrats. Die Zivilbevölkerung müsse durch das humanitäre Völkerrecht beschützt werden.

Seine deutsche Amtskollegin Annalena Baerbock (41) zeigt sich ebenfalls bestürzt: «Es ist niederträchtig und durch nichts zu rechtfertigen, dass Putin Grossstädte und Zivilisten mit Raketen beschiesst», schreibt die Aussenministerin auf Twitter. Zudem gibt sie ein Versprechen: «Wir tun alles, um die ukrainische Luftverteidigung schnell zu verstärken.»

«Putins Russland steht für Brutalität und Terror»

«Die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden», sagt EU-Präsidentin Ursula von der Leyen (64) in einem auf Twitter veröffentlichten Video-Statement. Putins Russland habe der Welt erneut gezeigt, wofür es stehe: «Brutalität und Terror».

Auch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (63) hat sich zu Wort gemeldet: Die Angriffe auf zivile Ziele seien «entsetzlich» und «rücksichtslos», schreibt der Norweger nach einem Gespräch mit dem ukrainischen Aussenminister Dmytro Kuleba (41). «Die Nato wird das tapfere ukrainische Volk weiterhin unterstützen, sich gegen die Aggression des Kremls zu wehren», schreibt Stoltenberg auf Twitter.

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Strategie der militärischen Unterstützung bleibt

Joe Biden (79) verurteilte die Angriffe von Russland aufs Schärfste. «Einmal mehr zeigen sie die gnadenlose Brutalität von Putins illegalem Krieg gegen ukrainische Bürger», sagte er am Montag. Den Familien und Betroffenen spricht er sein tiefstes Beileid aus. «Wir fordern Russland erneut auf, diese unprovozierte Aggression sofort zu beenden und seine Truppen aus der Ukraine abzuziehen», fuhr er fort.

Die britische Premierministerin Liz Truss (47) hat die russischen Angriffe auf zivile Ziele in einem Telefonat mit Präsident Selenski verurteilt, wie ein britischer Regierungssprecher bestätigt. Truss habe gesagt, die Attacken seien «ein Zeichen für die ukrainischen Erfolge und die wachsende Verzweiflung von Putin.»

Sowohl das Königreich als auch der US-Aussenminister Antony Blinken betonten, an ihrer Strategie festzuhalten, der Ukraine umfangreiche militärische Unterstützung zu bieten. (bab)

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