In Deutschland formieren sich die Kandidaten, die Angela Merkel (65) bei den Wahlen im Herbst 2021 als Kanzler beerben wollen. Es gilt einmal mehr: In der Krise zeigen sich die wahre Qualität und Führungsstärke eines Politikers.
Darum gibt die Pandemie vor allem einem Auftrieb, der bislang gar nicht antritt: Bayerns CSU-Ministerpräsident Markus Söder (53). Mit schnellen und strengen Corona-Massnahmen überzeugte er die Deutschen. Eine Mehrheit sieht ihn als Kanzlerkandidaten der Union. Laut einer Umfrage von Infratest Dimap legte der Bayer seit Februar um 22 auf 53 Prozentpunkte zu.
Es gab eine Welt vor Corona. Und es gab viele spannende Themen, über die wir geredet haben – bevor das Virus alles überschattete. Worum gings da nochmal? Was hat uns vor drei Monaten beschäftigt? Und was ist daraus geworden? BLICK zeigt einen grossen Überblick über die News von gestern, die jetzt wieder aktuell werden. Oder es die ganze Zeit über geblieben sind.
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Wirtschaftsliebling Merz abgeschlagen
Offiziell betont Söder zwar immer wieder, keine Ambitionen aufs Kanzleramt zu haben. Doch wie lange er bei diesen sagenhaften Beliebtheitswerten widerstehen kann? Die offiziellen Bewerber lässt er jedenfalls weit hinter sich: Ex-CDU-Fraktionschef Friedrich Merz (64) liegt aktuell bei 33 Prozent, NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (59) bei 27 Prozent und der frühere Umweltminister Norbert Röttgen (54) bei 21 Prozent.
SPD formiert sich
Auch die SPD wird sich ums Kanzleramt bewerben. Wie «Cicero» schreibt, könnten der links positionierte Fraktionschef Rolf Mützenich (60) oder Vizekanzler und Finanzminister Olaf Scholz (61) losgeschickt werden, um die Union von der Spitze zu verdrängen.
Doch wenn Söder offiziell ins Rennen einsteigt und seine Beliebtheitswerte kein Strohfeuer sind, könnte ab Herbst 2021 erstmals ein CSU-Politiker Deutschland regieren. Der Übername wäre ihm gewiss: Corona-Kanzler.