Yaël Meier bleibt in Zug ohne Klimaanlage stecken
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Gefährlich fürs Baby:Yaël Meier bleibt in Zug ohne Klimaanlage stecken

Unternehmerin Yaël Meier bleibt in überhitztem ICE stecken – Soldaten fächelten Luft
«Es wurde gefährlich heiss fürs Baby»

Am Sonntag bliebt in Deutschland der ICE Berlin–Zürich liegen. Bei 30 Grad fällt die Klima-Anlage aus. 800 Leute sind eingesperrt, darunter die Zürcher Unternehmerin Yaël Meier – samt Säugling.
Publiziert: 26.06.2023 um 13:43 Uhr
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Aktualisiert: 26.06.2023 um 15:27 Uhr
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Der ICE 79 blieb am Sonntagnachmittag bei Halle (D) liegen.
Foto: Twitter

Am Sonntag herrschten in Deutschland Temperaturen von knapp 30 Grad. Für rund 800 Passagiere des ICE 79 ein wahrer Horror. Denn: Ihr Zug, welcher eigentlich von Berlin nach Zürich fahren sollte, blieb liegen. Auch die Klimaanlage gab den Geist auf. Mehrere Stunden mussten Passagiere im heissen Zug ausharren, bis sie evakuiert werden konnten.

«Alle fächeln und schwitzen», schreibt eine Passagierin auf Twitter. Einige kollabierten sogar in der Hitze. Auch für die Schweizer Unternehmerin Yaël Meier (23) wurde es brenzlig. «Es wurde gefährlich heiss fürs Baby», schreibt sie.

Laut Angaben der Deutschen Bahn sei ein technischer Fehler schuld. «Spiegel» berichtet, die ersten Probleme traten um 15 Uhr auf. Nach einer kurzen Pause konnte der Zug zunächst weiterfahren – bis er um 15.30 Uhr dann mitten auf der Saale-Elster-Brücke bei Halle zum Halt kam.

Soldaten fächelten Luft fürs Baby

«Als die Ersten in der feuchten Hitze kollabieren, werden wenigstens die Türen geöffnet. Raus darf niemand, alle Soldaten an Bord sichern die Türen», schreibt eine Passagierin auf Twitter. Die Soldaten waren rein zufällig an Bord. Auch für Meier waren sie im Einsatz. Auf Instagram zeigt sie ihren Followern, wie zwei Soldaten für ihren Säugling die Luft auffächern.

Nach rund zwei Stunden brachte der Lokführer die Klimaanlage wieder in Gang. Daraufhin wurden die Türen geschlossen, um einen Evakuierungszug einfahren zu lassen. Doch nicht allen Passagieren war er eine Rettung. Denn: Im Evakuierungszug sassen bereits Menschen. Rund 200 Passagiere mussten sich auf den nächsten Zug gedulden – und insgesamt fünf Stunden warten, berichtet «Bild». Auch Yaël Meier musste länger warten: «Wir standen 4 Stunden auf irgendeiner Brücke in Deutschland», schreibt sie.

Zudem mussten die Passagiere umständlich über Notstege umsteigen. «Der Steg wackelte, er war notdürftig mit Spanngurten befestigt. Seniorinnen und Senioren hatten Probleme, ohne Geländer in den neuen Zug zu kommen», schreibt ein Passagier auf Twitter.

«Die DB-Mitarbeiterin war hilflos»

Der Ersatzzug brachte Passagiere nur in die nächstgelegene Stadt Erfurt. Von dort mussten die Passagiere selbst schauen, wie es weiter geht. Es herrschte Chaos: «Die DB-Mitarbeiterin, die dort sass, wusste von nichts und war hilflos.» Ein anderer schreibt wütend: «Liebe Deutsche Bahn, ihr wusstet seit Stunden, was da passieren wird am Hbf Erfurt, und dann sitzt nur eine Person am Infoschalter... echt jetzt?»

Für viele Reisende zog sich die Fahrt bis spät in die Nacht. Wie die Passagiere vergütet werden, ist unklar. Eine Antwort der Deutschen Bahn steht aus. (mrs)

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