Secret Service verstärkt Schutz von Biden
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US-Wahlen:Das ist Joe Biden

Hochspannung bei US-Wahlen
Secret Service verstärkt Schutz von Biden

Der US-Geheimdienst bereitet sich offenbar auf einen Sieg des Demokraten Joe Biden vor. Aus diesem Grund plant der Secret Service, den Schutz in dessen Heimat zu verstärken.
Publiziert: 06.11.2020 um 11:14 Uhr
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Aktualisiert: 10.11.2020 um 09:20 Uhr
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Wird Joe Biden der nächste US-Präsident?
Foto: Getty Images

Auch zwei Tage nach der Präsidentschaftswahl in den USA sind immer noch nicht alle Stimmen ausgezählt.

Während in den Wahllokalen die Arbeit auf Hochtouren läuft und ein Wahlsieg für den Demokraten Joe Biden (77) immer möglicher erscheint, macht sich der Secret Service Gedanken über den Schutz des potenziellen neuen Präsidenten.

Verstärkung ab Freitag

Wie die «Washington Post» schreibt, plant der Geheimdienst, der offiziell für den Schutz eines US-Präsidenten verantwortlich ist, ab Freitag Verstärkung nach Wilmington (Bundesstaat Delaware) – in die Heimat von Biden – zu schicken. Die Zeitung verweist auf zwei Quellen, die mit den Plänen vertraut seien. Bidens Team und eine Sprecherin des Secret Service wollten die Information nicht kommentieren.

Den Zeitungsquellen zufolge wurden die Agenten zusammengetrommelt, nachdem Bidens Wahlkampfteam den Geheimdienst darüber informiert hat, dass der Demokrat noch mindestens einen weiteren Tag ein Kongresszentrum in Wilmington nutzen werde und dort möglicherweise am Freitag eine grosse Rede halten würde.

Nicht der gleiche Schutz wie für Präsidenten

Wie die Sicherheitsvorkehrungen genau aussehen, wird nicht erläutert. Fest steht jedoch, dass ihm diese zusätzlichen Massnahmen nicht den vollen Schutz garantieren, den ein gewählter Präsident geniessen darf. Der Aufwand gehe jedoch in diese Richtung, schreibt die «Washington Post».

In der Regel erhöht der Secret Service den Schutz unmittelbar, nachdem ein Kandidat zum Gewinner erklärt wurde. Bisher erfolgte dies in der Wahlnacht, als der neu gewählte Präsident seine Siegesrede hielt.

Trump erhebt schwere Vorwürfe

Dieses Jahr ist alles etwas anders. Das Rennen ist geprägt von langwierigen Auszählungen der Stimmen und Donald Trumps (74) Betrugsvorwürfen. In seiner Rede am Donnerstag (Ortszeit) warf der amtierende Präsident den Demokraten vor, «mit illegalen Stimmen zu versuchen, die Wahl zu stehlen».

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Trump erhebt schwere Vorwürfe und prangert wiederholt die Briefwahlen an. «Sie warten ab, wie viele Stimmen sie brauchen. Es ist erstaunlich, wie einseitig diese Briefwahlzettel sind.» Beweise für die Betrugsvorwürfe konnte er bisher keine vorlegen.

Wenn Biden die Wahl gewinnt, Trump jedoch nicht einlenkt, könnte der Geheimdienst gemäss Protokoll bis Mitte Dezember abwarten. Dann soll das Electoral College – 534 Wahlleute – zusammen kommen, um die Wahlergebnisse zu bestätigen. Erst danach würde Biden den umfänglichen Schutz erhalten.

Ungeachtet des Protokolls würde sich der Geheimdienst laut einem ehemaligen Agenten wahrscheinlich dazu verpflichtet fühlen, den Schutz trotzdem schon zuvor zu erhöhen, berichtet die Zeitung.

Ähnliche Situation vor 20 Jahren

Wie die «Washington Post» schreibt, stand der Secret Service schon einmal vor so einer Entscheidung. Bei den Wahlen im Jahr 2000 kam es zu einem Rechtsstreit um das Ergebnis und Neuauszählungen in Florida. Dies zog sich 36 Tage lang hin und gelangte bis vor das Oberste Gericht.

Während dieser Zeit behielt der Geheimdienst den Status Quo bei, in dem er den Schutz des Vizepräsidenten Al Gore aufrechterhielt und gleichzeitig George W. Bush – der später zum Präsidenten wurde – weiterhin als Hauptkandidaten schützte. (man)

US-Wahlen 2020

Am 3. November 2020 fanden in den USA die Präsidentschaftswahlen statt. Der amtierende Präsident Donald Trump konnte sein Amt nicht verteidigen. Herausforderer Joe Biden hat die Wahl für sich entschieden.

Alle aktuellen Entwicklungen zu den Wahlen und Kandidaten gibt es immer im Newsticker, und alle Artikel zum Thema finden Sie hier auf der US-Wahlen-Seite.

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