Streiken die Piloten im Oktober? Oder doch nicht aus Rücksicht auf die Fluggäste? Die Flugkapitäne und die Lufthansa-Tochter Swiss verhandeln seit Monaten über einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV). In den letzten Wochen verhärteten sich die Fronten.
Nach einem Protestmarsch von über 400 Piloten an den Hauptsitz der Swiss in Kloten ZH gibt es nun etwas Bewegung im GAV-Streit. Und das dürfte alle interessieren, die ab Mitte Oktober mit der Swiss fliegen.
Geben sich Swiss-Piloten einen Ruck?
Fakt ist: Beide Seiten wollen den Piloten-GAV ins Trockene bringen – ohne zu viele Zugeständnisse machen zu müssen. Am kommenden Freitag findet nun eine erste Verhandlungsrunde auf höchster Ebene statt, bestätigen Swiss und die Pilotengewerkschaft Aeropers. Verhandlungspartner sind: Aeropers-Präsident Clemens Kopetz und Swiss-CEO Dieter Vranckx. Spätesten am darauffolgenden Freitag, 14. Oktober, wollen die Piloten entscheiden, ob sie den möglichen Streik Mitte Oktober hinausschieben.
«Sollte sich während dieses Termins abzeichnen, dass der Prozess zielführend ist, sind am 22. und 23. Oktober weitere Verhandlungstermine möglich», sagt Aeropers-Sprecher Henning Hoffmann.
Eurowings streikt am Donnerstag
Allerdings: Dessen ungeachtet lässt die Pilotengewerkschaft über einen Streik abstimmen. Die Frist endet am 16. Oktober. Es bleibt also spannend. Und eine Nervenprobe für alle Fluggäste der Swiss in diesem Oktober.
Gestreikt wird unterdessen bei einer anderen Lufthansa-Tochter, dem Billigflieger Eurowings. Die Piloten legen am Donnerstag die Arbeit nieder. Jeder zweite Flug von Eurowings Deutschland ist betroffen. Auch am Flughafen Zürich fallen mehrere Flüge aus, wie eine Sprecherin auf Anfrage sagt. So würden sieben Rotationen, also Flüge von und nach Zürich, gestrichen, sagt sie.