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Nach Streikdrohung für Herbst
Swiss-CEO macht Piloten Gesprächsangebot

Die Swiss heisst ein Treffen zwischen CEO Dieter Vranckx und dem Präsidenten der Pilotengewerkschaft gut. Die Aeropers hatte ein solches gefordert, als Gegenvorschlag zum Schlichtungsverfahren. Dafür fordert die Airline, dass die Piloten bis Ende Oktober nicht streiken.
Publiziert: 29.09.2022 um 11:24 Uhr
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Aktualisiert: 29.09.2022 um 16:15 Uhr
Dieter Vranckx, CEO der Lufthansa-Tochter Swiss.
Foto: keystone-sda.ch

Die Swiss macht wenige Stunden vor dem geplanten Protestmarsch der Piloten in Kloten ZH ein überraschendes Gesprächsangebot. Die Airline ist zu einem Treffen zwischen ihrem Chef Dieter Vranckx und dem Präsidenten der Pilotengewerkschaft bereit.

Die Aeropers hatte ein solches vor zwei Tagen gefordert als Gegenvorschlag zum abgelehnten Schlichtungsverfahren. Dafür fordert die Lufthansatochter nun aber, dass die Piloten bis Ende Oktober nicht streiken. Die Herbstferien also ohne Probleme über die Bühne gegen können.

Die Airline begrüsse den Vorschlag für weitere Verhandlungstermine, heisst es in einer internen Mitarbeiterinformation der Swiss vom Donnerstagmorgen, die der Nachrichtenagentur AWP vorliegt. Die Swiss habe dem Vorstand von Aeropers drei Termine mit ihrem CEO Dieter Vranckx und dem operationellen Chef Oliver Buchhofer in der kommenden Woche angeboten.

Um die Verhandlungen weiterzuführen, sei es jedoch «zwingende Voraussetzung, eine Friedenspflicht bis 31. Oktober 2022 zu vereinbaren», so das Schreiben weiter. Die von Aeropers initiierte Abstimmung über eine Arbeitsniederlegung und die damit verbundene Streikandrohung verunmöglichten eine konstruktive Lösungsfindung am Verhandlungstisch, so die Swiss.

Lösung am Verhandlungstisch

Aeropers hat wie bereits bekannt eine Abstimmung lanciert über einen Streik. Diese dauert noch bis am 16. Oktober. Sollten sich die Piloten bei der Abstimmung für Arbeitskampfmassnahmen entscheiden, droht ab dem 17. Oktober ein Streik.

Die Piloten hatten jedoch mehrfach betont, dass sie eine Lösung am Verhandlungstisch bevorzugen würden. Ob sie auf den nun von der Swiss vorgeschlagenen Deal eingehen, ist allerdings noch nicht klar. Der Aeropers-Sprecher Thomas Steffen bestätigte auf Anfrage von AWP den Eingang der Terminvorschläge. Dass die Airline diese aber an Bedingungen knüpfe, sei «in der ersten Betrachtung enttäuschend», so Steffen.

Verhandlungen seit Herbst 2021

Die Gewerkschaft werde ihre Mitglieder am heutigen Donnerstag vor dem geplanten Protestmarsch in Kloten über den Vorschlag informieren. Am morgigen Freitag werde dann der Vorstand entscheiden, ob darauf eingegangen werde, sagte Steffen.

Bei dem Streit zwischen der Swiss und ihren Piloten geht es um den GAV. Die Swiss hatte den GAV mit den Piloten im Februar 2021 auf Ende März 2022 gekündigt. Im Herbst 2021 startete sie in Verhandlungen mit den Piloten, welche jedoch mit den bis dato gemachten Angeboten ihrer Arbeitgeberin nicht zufrieden sind. Die Piloten kritisieren, der GAV würde ihre Arbeitsbedingungen nachhaltig verschlechtern. (pbe/SDA)

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