Die Swiss-Piloten wollen die Herbstferien sichern. Wie Pilotenverband Aeropers am Donnerstagabend mitteilt, sehen die Pilotinnen von einem Streik während der Herbstferien ab.
Seit einem Jahr verhandeln die Swiss und Aeropers über einen neuen Gesamtarbeitsvertrag. Im April 2022 kündete die Swiss den bestehenden Gesamtarbeitsvertrag der Piloten. Seitdem wurden Angebote abgelehnt, Verhandlungen unterbrochen, mit Streiks gedroht. Vergangenen Donnerstag marschierten rund vierhundert Piloten vor den Hauptsitz, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Streitpunkt sind insbesondere die Planbarkeit der Einsätze, Lohn und Krankheitstage, welche nachgeholt werden müssen.
Neue Gespräche nur unter Bedingungen
Die Swiss willigte kurz vor dem Protest ein, die Verhandlungen mit Aeropers wieder aufzunehmen. Unter der Bedingung, dass die Pilotinnen bis Ende Oktober nicht streiken.
Nun bieten die Piloten an, bis und mit 23. Oktober nicht zu streiken, sofern erste Gespräche wieder stattfinden. «Für den temporären Streikverzicht verlangen wir eine Verlängerung des Kündigungsschutzes bis April 2023», teilt Thomas Steffen (47), Vorstand und Mediensprecher der Aeropers, mit.
Swiss entscheidet nächste Woche weiter
«Der Pilotenverband bietet nun eine um eine Woche verkürzte Friedenspflicht an, verlangt handkehrum aber einen um drei Monate verlängerten Kündigungsschutz», teilt die Swiss auf Anfrage von Blick mit. «Im Moment ist offen, ob wir darauf eingehen.» Anfang nächster Woche werde die Swiss über das weitere Vorgehen entscheiden.