Währungsexperte schätzt ein
Das bedeutet der Krieg in Israel für den Schweizer Franken

Krieg im Gazastreifen: Es herrscht absoluter Ausnahmezustand. Aber die Spannungen sind nicht auf die Devisenmärkte übergeschwappt. Noch nicht.
Publiziert: 11.10.2023 um 15:37 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2023 um 10:57 Uhr
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Der Franken erweist sich oft als sicherer Hafen.
Foto: Keystone
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Milena KälinRedaktorin Wirtschaft

Am Samstagmorgen ist Krieg im Gazastreifen ausgebrochen. Die Terroristen der Organisation Hamas haben überraschend Raketen auf Israel abgefeuert. Seither herrscht in Israel und Palästina Ausnahmezustand.

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Jetzt stellt sich die Frage, wie die globalen Finanzmärkte darauf reagieren. Und was bedeutet die Verunsicherung an den Märkten für den Schweizer Franken?

Lage ist ruhig

Gibt es geopolitisch grosse Spannungen, erweist sich der Schweizer Franken oftmals als sogenannter sicherer Hafen. Das zeichnet sich im Fall Israel bisher aber nicht ab: Der Franken hat gegenüber dem Euro zwar leicht zugelegt. Die Bewegungen sind aber immer noch auf gleichem Niveau wie im Juni. «Es sieht nicht aus, als würde der Frankenkurs gegenüber dem Euro nach oben oder unten ausbrechen», beurteilt Thomas Flury (58) die Lage am Devisenmarkt auf Anfrage von Blick. Er ist Währungsexperte bei der UBS.

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Es ist also noch verhältnismässig ruhig am Devisenmarkt. Daran werde sich gemäss Flury auch so rasch nichts ändern – «sofern sich der Konflikt auf Israel und Palästina beschränkt». Wenn weitere Länder miteinbezogen werden, könnte sich die Lage drastisch ändern. «Dann braucht es eine neue Risikoeinschätzung», sagt der Experte weiter.

Falls der Schweizer Franken deutlich an Stärke gewinnen würde, wäre das eine schlechte Nachricht für die Schweizer Exporteure. Sie werden dann ihre Waren im Ausland schlechter los – weil die Importeure aus dem Ausland mehr Geld für Schweizer Waren hinblättern müssen.

Für Schweizerinnen und Schweizer, die im Ausland einkaufen gehen, sowie für Schweizer Importeure wäre die Lage genau umgekehrt. Die Kaufkraft steigt – sie können sich in Euroländern deshalb mehr leisten.

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