Die amerikanische Federal Reserve (Fed) hat den Leitzins abermals leicht erhöht: um 0,25 Prozentpunkte, womit die Zinsspanne fortan bei zwischen 4,75 und 5,0 Prozent liegt. Es ist die neunte Anhebung in Folge.
Damit hat die Fed – genauso wie die Europäische Zentralbank vergangene Woche – den Kampf gegen die Inflation höher gewichtet als die Gefahren, die von einer Steigerung der Zinsen für den Bankensektor ausgehen. Allgemein wurde dieser kleine Schritt erwartet, doch es gab auch Kritik aus Bankenkreisen. Denn viele US-Banken haben das Geld ihrer Kunden in US-Staatsanleihen angelegt. Aufgrund der steigenden Zinsen verlieren diese Anleihen an Wert.
Die Fed hob die Zinssätze im letzten Jahr wiederholt um 0,75 Prozentpunkte an, verlangsamte aber im Dezember auf einen halben Prozentpunkt und Anfang Februar noch auf einen Viertelpunkt. Die Inflationsrate betrug in den USA im Februar rund 6 Prozent. Im Juni 2022 lag dieser Wert noch bei 9,1 Prozent. Die Erhöhung des Leitzinses zeigt sich damit wirksam. Manche Beobachter finden aber, dass die Erhöhung der Zinsen von 0 auf nunmehr 5 Prozent innert weniger als einem Jahr übertrieben sei.
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Im Mittel veranschlagen die Währungshüter in ihren jüngsten Projektionen für das Jahresende ein Zinsniveau von 5,1 Prozent. Damit liegt dieses auf demselben Niveau wie bereits im Dezember.
Die Fed werde zudem die Zinssätze nur noch einmal im Jahr 2023 anheben, bevor sie ihren Kampf gegen die Inflation beendet, so die am Mittwoch veröffentlichte Prognose.
Das vorrangige Ziel der Fed ist die Gewährleistung von Preisstabilität und Vollbeschäftigung. Wenn die US-Notenbank die Zinsen erhöht, führt das auf den Devisenmärkten in der Regel zu einem steigenden Dollarkurs.