Die Luftfahrt kommt aktuell einfach nicht zur Ruhe. Die ohnehin schon angespannten Nerven vieler Passagierinnen und Passagiere werden durch zahlreiche Streiks weiter strapaziert. Zuletzt sorgten vor allem Flugbeeinträchtigungen in Deutschland und in Italien für Ärger.
Nun folgt Spanien: Die Piloten von Air Europa, die von der Gewerkschaft Sepla (Sindacato de Pilotos de España) vertreten werden, planen für den 22./23. Mai, den 25./26. Mai, den 29./30. Mai sowie den 1./2. Juni einen Streik in Spanien. Ob an jenen Daten tatsächlich gestreikt wird, ist noch nicht sicher. Die Gewerkschaft fordert eine Gehaltserhöhung für alle Air-Europa-Piloten.
Der Streik wird zahlreiche spanische Städte betreffen. Auch Schweizer Passagiere müssen mit Unterbrechungen rechnen: Air Europa fliegt täglich zweimal ab Zürich nach Madrid, und von dort aus zu zahlreichen weiteren Zielen, etwa in Lateinamerika. Auch nach dem Ende des Streiks kann es zu Störungen kommen, da die Fluggesellschaft den Rückstau an Fluggästen aufarbeitet und Flugzeuge und Besatzungen umdisponiert.
Es wäre nicht der erste Streik: Bereits zu Jahresbeginn kam es bei Air Europa zu einem Streik, der über 600 Flüge von und nach Spanien betraf.
Prüfe deine Flüge frühzeitig
Wer an einem der geplanten Streiktage mit Air Europa fliegt, sollte sich zeitnah rückversichern, ob der Flug tatsächlich stattfindet oder nicht, sofern nicht schon eine Info der Airline vorliegt. Beim Heimflug sollte man erst aus der Unterkunft auschecken, wenn der Flug bestätigt ist. Dazu sollte genügend Zeit am Flughafen einberechnet werden.
Die Fluggesellschaften haben derweil genug von den vielen Streiks. Der Lobbyverband Airlines for Europe fordert von der Europäischen Kommission, mehr zu unternehmen, um die Auswirkungen von Streiks auf den Reiseverkehr zu mildern. Die Fluggesellschaften schlagen unter anderem eine obligatorische Schlichtung mit den Flugsicherungsgewerkschaften vor, bevor diese zu einem Streik aufrufen können.