Zu Spitzenzeiten flog die Helvetic in ein Dutzend Länder. Sie steuerte allein in Griechenland vier Ziele an. Drei Destinationen waren im Angebot für Frankreich. Ausserdem flog Helvetic für die Swiss an die Sonne.
Die Flotte war stattlich. Helvetic baute aus, stellte neues Personal an. Es lieft gut am Himmel. Bis Corona kam und dem Betrieb von Milliardär Martin Ebner die Flügel stutzte. Ein geplantes Pop-up-Flugangebot musste wieder gestrichen werden. Es war ein Jahr zum Vergessen.
Wie sehr die Krise immer noch nachwirkt, zeigt das Angebot für den Sommer. Gerade einmal drei Destinationen wird Helvetic ansteuern. Kos, Kreta und Palma de Mallorca. Die Flüge finden in Kooperation mit Hotelplan statt. Der Flugplan findet auf einer Serviette Platz. Sitten VS ist raus. Flüge gibts nur noch ab Bern und Zürich.
Dnata-Roboter im Einsatz
Unterm Strich bleibt nur noch ein Schrumpfangebot. Auch bei der Zusammenarbeit mit der Swiss. Der Platzhirsch am Schweizer Himmel will künftig nur noch mit vier Embraer-Jets von Ebner abheben. Es ist Teil eines harten Sparprogramms, das bei der Swiss bis zu 780 Stellen kosten wird.
Es bleibt nur noch die Hoffnung auf eine schnelle Rückkehr zur Normalität. Eine virenfreie Zukunft sei bereits in Sichtweite, schrieb das Unternehmen vor wenigen Tagen in einer Mitteilung. Es war eine Referenz an Tests mit einer neuen Ultraviolett-Technologie. Helvetic stellte dafür zwei Maschinen zur Verfügung.
Die Tests waren offenbar erfolgreich. Der 15'000 Franken teure Desinfektionsroboter, der 99 Prozent aller Viren und Bakterien abtöten soll, dürfte schon bald auf breiter Basis zum Einsatz kommen, vorwiegend in der Nacht – und zusätzlich zu den derzeitigen Hygienemassnahmen. Verantwortlich dafür wird der Bodenabfertiger Dnata sein. (ise)