Der vom Schweizer Unternehmen Uveya entwickelte Roboter wurde am Montag den Medien präsentiert. Die Maschine piept und taucht die Flugzeugkabine in bläulich schimmerndes Licht. Das UV-C Licht tötet gemäss Herstellerangaben 99 Prozent aller Viren und Bakterien in der Luft und auf Oberflächen ab. Dies gilt auch für Coronaviren.
Die rund 15'000 Franken teure Maschine könnte ergänzend zu den anderen Reinigungs- und Desinfektionsmassnahmen eingesetzt werden. Bis es soweit ist, müssen gemäss Uveya aber noch einige Fragen geklärt werden, etwa ob die Materialien in den Flugzeugkabinen die UV-C-Strahlen längerfristig vertragen oder ob es beispielsweise zu Verfärbungen kommt.
Auch in Laboren angewendet
Getestet wird der Desinfektions-Roboter derzeit in Maschinen von Helvetic Airways gemeinsam mit dem Bodenabfertiger Dnata. Die Desinfektion mit Hilfe von UV-C Licht ist eine seit längerem bekannte Technologie, die etwa in Laboren angewendet wird.
Zum Einsatz kommt dieses Verfahren auch bei Handläufen von Rolltreppen. Der Flughafen Zürich reinigt seine Handläufe bereits auf diese Weise.
Bei der Swiss nicht im Einsatz
Die Fluggesellschaft Swiss setzt derzeit keine UV-C-Roboter für die Kabinendesinfektion ein, wie eine Sprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Man beobachte aber die Marktentwicklung und neue Technologien in diesem Bereich.
Die Swiss-Flugzeuge würden nach jeder Ankunft in Zürich und Genf mit einem speziellen Reinigungsmittel mit desinfizierender Wirkung intensiv gereinigt. An den Zielflughäfen erfolge die Reinigung gemäss den dortigen Vorschriften und Möglichkeiten. (pbe/SDA)