Neue Zahlen zum Online-Shopping-Verhalten
Was Schweizer am liebsten online kaufen - welche Branchen verlieren

Neue Zahlen zum Online-Shopping-Markt Schweiz zeigen: Die Einkäufe verlagern sich weiter von den stationären Läden ins Internet. Aber es gibt auch Überraschungen, wie ein Blick auf die Verlierer-Branchen zeigt.
Publiziert: 12.03.2024 um 10:01 Uhr
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Aktualisiert: 12.03.2024 um 10:36 Uhr
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Gehört zu den Profiteuren des Online-Shoppings: Chinesischer Billigversender Temu.
Foto: IMAGO/NurPhoto
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Ulrich RotzingerWirtschaftschef

Der Onlinehandel hat die Einbussen aus dem Jahr 2022 wieder wettgemacht. Und liegt mit insgesamt 14.4 Milliarden Schweizer Franken wieder auf dem Umsatzniveau von 2021. Das belegt eine grosse Auswertung vom Online-Handelsverband .swiss gemeinsam mit GfK Switzerland und in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Post.

Die wichtigsten Erkenntnisse: 

  • In den letzten 10 Jahren (2014 bis 2023) hat sich der Onlineumsatz mehr als verdoppelt, von 6.7 Milliarden Schweizer Franken auf 14.4 Milliarden Schweizer Franken
  • Der Onlineeinkauf im Ausland hat mit 2.2 Milliarden Schweizer Franken einen neuen Höchststand erreicht und wächst gegenüber 2022 um 10 Prozent. Der Grund: Treiber dafür sind die Kleinpakete aus Asien, bestellt bei Aliexpress, Temu und Co.
  • Verliererbranchen im Jahr 2023 sind Fashion/Schuhe mit -7 Prozent und Heimelektronik mit -5 Prozent zum Vorjahr
  • Gewinnerbranchen im Jahr 2023 sind Sport und Food mit je +6 Prozent zum Vorjahr.

Die Hände reiben dürfen sich Händler mit Hauptsortiment Heimelektronik. Auf diesen Bereich fallen 53 Prozent der gesamten Online-Umsätze von Online-Verkäufern in der Schweiz. Sport hat sich wieder auf einen Online-Anteil von 27 Prozent analog zu 2021 erholt.

Im Sortiment Fashion/Schuhe werden 28 Prozent der Einkäufe online getätigt, im Bereich Home&Living ca. 17 Prozent. «Die Branchenverteilung zeigt immer noch die Übermacht von Heimelektronik mit 24 Prozent und Fashion/Schuhe mit 17 Prozent am gesamten Onlinemarkt», heisst es in einer Mitteilung.

Interessant: Sport und Home&Living verzeichnen besonders eine Steigerung der Online-Umsätze. Kein Wunder, sieht die Migros keine Zukunft mehr für die SportX-Läden und sucht deshalb einen Käufer. Ausblickend heisst es in der Mitteilung weiter: «Der Online-Konsum wächst 2024 weiter im tiefen einstelligen Prozentbereich. Erst im 2025 wird sich eine Besserung der Konsumentenstimmung einstellen.»

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