Im Zug sitzen und einen Kaffee im Restaurant trinken: Das ist schon bald wieder möglich. Die SBB öffnen ihre rollenden Bistros bereits am Freitag. «Auf fast allen Linien», heisst es in einem Communiqué vom Dienstag. Mit dem «ganzen Angebot der Bahngastronomie».
Die SBB dürfen aber nicht jeden Platz im Restaurant anbieten. Der Mindestabstand während des Kaffee-Trinkens müsse gewährleistet sein, so die Staatsbahn. Derweil sitzen im Waggon nebenan die Passagiere zum Teil auf der Treppe, weil es keine Sitzplätze mehr gibt.
Fast ein halbes Jahr dauerte der Gastro-Lockdown bei den SBB. Weiterhin geschlossen bleiben die SBB-Speisewagen im Ausland sowie auf einzelnen Strecken im Inland.
Maskenpflicht bleibt
Eine Rückkehr zur Post-Corona-Normalität gibt es auch in der Nacht. Bereits am ersten Juli-Wochenende verkehren die Nachtzüge und Nachtbusse wieder in der ganzen Schweiz. Erstmals seit Beginn der Pandemie. In Zürich sogar ohne den obligaten Nachtzuschlag von fünf Franken.
Der Bund gab grünes Licht für die Lockerungen im öffentlichen Verkehr. Das Vorgehen ist mit dem Bundesamt für Verkehr und den Kantonen abgestimmt. Somit ist ab Anfang Juli wieder das komplette Angebot im Personenverkehr in Betrieb.
An der Maske gibt es aber nichts zu rütteln. Die Tragepflicht besteht weiter. Im Zug und auf den Perrons. Für Geimpfte und Ungeimpfte. Für Genesene und die von Corona Verschonten.
Sonnencreme statt Desinfektionsmittel
Die SBB wollen auch weiterhin täglich zum Putzlappen greifen. Kontaktflächen würden sechs Mal pro Tag gereinigt, heisst es. In den Grossbahnhöfen steht an den stark begangenen Zugängen und an den Haupteingängen Desinfektionsmittel bereit. Daran ändert sich vorerst noch nichts.
Andere Wege gehen israelische Betriebe. Im Vorzeige-Impfland gilt die Pandemie als mehrheitlich besiegt. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen ist vernachlässigbar klein. Die Maskenpflicht fällt. Und die Desinfektionsmittelspender? Sie verteilen neu Sonnencreme.