Der Kanton Graubünden testet und testet. Jeder vierte Angestellte im Kanton lässt sich bereits regelmässig testen. Ein Rekordwert in der Schweiz. Auch die Rhätische Bahn (RhB) nimmt an den Massentests teil. Da fallen spannende Daten an, die einen Rückschluss darauf ermöglichen, wie gross das Ansteckungsrisiko im ÖV ist.
Besonders im Fokus steht das Zugpersonal, das viel unterwegs ist und immer wieder auch ganz direkten Kontakt mit den Kunden hat. Seit Februar hat die RhB 500 Corona-Tests durchgeführt, wie die «NZZ» berichtet. Davon sind nur drei Tests positiv ausgefallen.
Nur drei positiv Getestete
Brisant: Keiner der drei positiv Getesteten hat sich laut dem Bericht bei der Arbeit auf dem Zug angesteckt. Sie haben sich das Virus in ihrem familiären Umfeld geholt. «Die Tests und unsere vorherigen Erfahrungen zeigen, dass es im Zug beim Personal zu keinen Ansteckungen gekommen sein sollte», sagt Andreas Bass, Mitglied der RhB-Geschäftsleitung, der «NZZ».
Das Fazit der bereits über 7300 Tests unter dem Bahn-Personal fällt positiv aus. Das Risiko einer Ansteckung im Zug ist gering. Die speziell entwickelten Schutzkonzepte – etwa dass der Lokführer an jedem Bahnhof alle Türen öffnet, um Frischluft zuzuführen – haben sich bewährt.
SBB prüfen ähnliche Massentests
Die SBB schauen gespannt nach Graubünden. Massentests sind geplant. Verhandlungen mit privaten Anbietern von Massentests laufen. Derzeit können sich Bähnler mit leichten Symptomen freiwillig und gratis in Zürich, Bern, Lausanne und im Tessin testen lassen. (pbe)