Mitten in der Corona-Krise
Pilatus-Legende Oscar Schwenk tritt ab – Coop-Loosli übernimmt

Verwaltungsratspräsident Oscar Schwenk (77) übergibt das Präsidium beim Nidwaldner Flugzeugbauer in neue Hände, wie er am Donnerstag bekannt gab. Das Unternehmen schrieb 2020 erneut über eine Milliarde Franken Umsatz.
Publiziert: 22.04.2021 um 12:35 Uhr
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Aktualisiert: 01.05.2021 um 09:44 Uhr
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Oscar Schwenk posiert stolz vor einem PC-24.
Foto: Keystone

Mit Oscar Schwenk (77) tritt ein Grosser der Schweizer Industrie ab. Er werde sich an der kommenden Generalversammlung vom Juni nicht mehr zur Wahl stellen, wird Schwenk in einer Medienmitteilung zitiert. Er bleibe dem Unternehmen aber weiterhin treu. Mehr dazu will Schwenk, der das Präsidium 2006 übernahm, nach der GV bekannt geben.

Nachfolger soll Hansueli Loosli werden, der zuvor Verwaltungsratspräsident von Coop und Swisscom war und zusammen mit Lukas Gähwiler Mitte 2020 in den Verwaltungsrat gewählt wurde.

Stabil trotz Turbulenzen

Trotz Turbulenzen im vergangenen Jahr wies Pilatus 2020 einen ausgeglichenen Umsatz von 1,12 Milliarden Franken aus nach 1,17 Milliarden Franken im Vorjahr. Das Betriebsergebnis lag mit 155 Millionen Franken leicht über dem Vorjahresergebnis von 153 Millionen Franken.

Zwar hätten die Flugzeugkunden während vier bis sechs Wochen zurückhaltend agiert, doch danach kehrten sie wider Erwarten mit einer umso stärkeren Nachfrage zurück, heisst es weiter.

«Ein kerngesundes Unternehmen»

«Das Überstehen des Coronajahrs mit einem solchen Spitzenergebnis hat bewiesen, dass Pilatus ein kerngesundes Unternehmen ist», schreibt Schwenk in der Medienmitteilung. Auch deshalb habe er sich entschieden, das Verwaltungsratspräsidium abzugeben.

Die grösste Herausforderung im vergangenen Jahr sei nicht nur der Umgang mit der Pandemie gewesen, sondern insbesondere die Suche nach Antworten auf die unterbrochenen Lieferketten und die drohenden Verzögerungen in der Fertigung.

Insgesamt lieferte Pilatus 129 Flugzeuge aus. Das sind 5 Maschinen weniger als im Vorjahr. Von den 129 Flugzeugen waren 41 PC-24, 82 PC-12 und 6 PC-21. Das Bestellbuch sei mit 1,7 Milliarden Franken gut gefüllt, schreibt Pilatus. (pbe/SDA)

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