Langsam, aber stetig nimmt die Corona-Impfkampagne in der Schweiz Fahrt auf. Damit sollen nach Plan des Bundesrates die Corona-Massnahmen im Sommer Schritt für Schritt aufgehoben werden. Eine zentrale Frage steht aber bis heute im Raum: Können Geimpfte das Coronavirus noch weitergeben?
Eine neue, gross angelegte Studie aus Grossbritannien zeigt nun, wie sich Covid-19 in der Bevölkerung verhält. Das berichtet SRF. Nach dem Zufallsprinzip sind in Grossbritannien Hunderttausende von Menschen für die Corona-Langzeitstudie ausgewählt worden.
Keine definitive Entwarnung
Das Ergebnis fällt nicht nur positiv aus. Eine definitive Entwarnung, dass Geimpfte nicht mehr ansteckend sind, können die Forscher nicht geben. Auch bei geimpften Probanden fanden sie Personen mit vielen Viren. Diese können durchaus noch andere Menschen anstecken, lautet eine der wichtigsten Folgerungen.
Denn: Personen, die gegen Corona geimpft sind, können sich weiterhin infizieren und so ansteckend sein. Sie zeigen aber keine Symptome. Trotz zweifacher Impfung haben sich viele doch noch infiziert. Konkret: Acht von zehn Personen haben nichts von ihrer Infektion bemerkt.
«Das unterstreicht die Notwendigkeit für jeden, die Regeln weiter zu befolgen, um das Risiko von Ansteckungen zu minimieren», sagt Koen Pouwels, einer der an der Studie beteiligten Wissenschaftler der Universität Oxford.
Immerhin: Die geimpften Personen tragen meist nur wenige Viren in Nasen und Rachen, schreibt SRF weiter. Sie sind also weniger ansteckend. Darauf deuten auch die stark rückläufigen Fallzahlen in Grossbritannien hin. Eine Entwarnung gibt es aber noch nicht. Die Forscher haben nämlich auch Geimpfte mit vielen Viren entdeckt, die noch deutlich ansteckend sind. (pbe)