Darum gehts
- Schweres Erdbeben in Südostasien, über 140 Tote in Myanmar
- Reiseveranstalter geben Entwarnung, Flughäfen in Thailand weitgehend normal in Betrieb
- 397 Tourasia-Kunden in Thailand, 2 in Myanmar, keine Panik bei Reisenden
Ein schweres Erdbeben hat am Freitag Südostasien erschüttert. In Myanmar sind über 140 Tote zu beklagen. In Bangkok sind 81 Menschen unter einem Hochhaus begraben. Die Behörden haben den Notstand ausgerufen. Die Schäden sind enorm. Das ganze Ausmass ist noch nicht abzuschätzen. Das wirft Fragen auf, die Region ist bei Schweizerinnen und Schweizern beliebt. Bringt das Erdbeben ihre Reisepläne durcheinander? Und noch viel wichtiger: Wie geht es denen, die bereits dort sind? Blick hat sich bei den grössten Anbietern umgehört.
Hotelplan hat mit allen Kundinnen und Kunden Kontakt aufgenommen und gibt Entwarnung. «Es sind alle wohlauf», sagt Sprecherin Muriel Wolf Landau zu Blick. Hotelplan rät, sich an die Anweisungen der lokalen Behörden zu halten. «Gleichzeitig stehen wir in engem Kontakt mit unseren Partnerunternehmen vor Ort, um über die Situation vor Ort informiert zu sein und unseren Kundinnen und Kunden wichtige Informationen zukommen zu lassen.» Reiseleiterinnen und Reiseleiter vor Ort und ein Notfalldienst würden bei Fragen helfen.
Keine Beeinträchtigungen an Flughäfen
«Nach aktuellem Kenntnisstand können unsere Kundinnen und Kunden ihre Reise wie geplant antreten», sagt die Sprecherin weiter. «Die grossen Flughäfen haben bestätigt, dass es keine anhaltenden Beeinträchtigungen im Betrieb gibt. Die Start- und Landebahnen sind geöffnet und in Betrieb», sagt Muriel Wolf Landau.
Das deckt sich mit der Einschätzung von Stephan Roemer, Eigentümer von Tourasia mit Sitz in Wallisellen ZH. «Die Flüge und die Reisen nach Thailand werden ohne Einschränkungen durchgeführt. Stand jetzt und heute ist mit keinen Einschränkungen zu rechnen», sagt der Asien-Kenner zu Blick. 397 Kundinnen und Kunden von Tourasia sind derzeit in Thailand, deren zwei in Myanmar. Panik komme bei ihnen keine auf. «Wir haben nur vereinzelte Anfragen von Betroffenen», sagt er.
Lage wegen Nachbeben im Auge behalten
Wie sieht es in den verschiedenen Regionen Thailands aus? Olivier Howald, Verkaufschef und Krisenmanager bei Kuoni, hat den Überblick. «Glücklicherweise kam es in den Regionen Phuket, Khao Lak, Krabi und Koh Samui zu nur sehr geringen bis gar keinen Beeinträchtigungen», sagt er zu Blick. «In Bangkok, wo das Beben spürbar war, haben wir aktuell nur wenige Kunden.» Man stehe im regelmässigen Austausch mit den Kundinnen und Kunden und mit den lokalen Agenturen in Thailand. Deshalb weiss Howald: «Die meisten Gäste sind wieder in ihren Hotels oder konnten ihre Weiterreise antreten.»
Der Flugbetrieb in Bangkok laufe derzeit – abgesehen von geringen Verzögerungen bei der Abfertigung – normal. «Reisen nach Thailand sind weiterhin möglich, für ankommende Pauschalreisegäste stehen unsere Reiseleiter wie gewohnt am Flughafen bereit», so Howald. Man rate den Gästen vor Ort aber, die Lage im Auge zu behalten. «Weil es in Myanmar zu Nachbeben kommen kann.» Myanmar selber hat Kuoni aber nicht im Angebot. Und darum auch keine Gäste vor Ort.