Auf einen Blick
- Thailand führt neue Tourismusgebühr von 300 Baht ab Ende des Jahres ein
- Gebühr soll touristische Infrastruktur verbessern und Übertourismus bekämpfen
- Vor der Pandemie besuchten jährlich über 200'000 Schweizer Thailand
Thailand-Reisende müssen sich derzeit immer wieder mit Neuerungen herumschlagen. Vor wenigen Tagen erst wurde bekannt, dass ab dem 1. Mai alle nicht-thailändischen Staatsbürger, die ins Königreich einreisen, ein neues Online-Formular ausfüllen müssen. Am Donnerstag hat der thailändische Tourismus- und Sportminister Sorawong Thienthong (49) verkündet, dass für ausländische Gäste eine neue Tourismusgebühr fällig wird.
Eingeführt wird die neue Abgabe schon per Ende Jahr, noch vor der Hauptreisezeit. Sie soll 300 Baht betragen, das sind umgerechnet 8 Franken. Immerhin: Für Touristen, die über Land- oder Seegrenzen einreisen, ist eine mehrfache Einreise innerhalb von 30 bis 60 Tagen möglich – ohne dass sie die Gebühr erneut bezahlen müssen.
«Schreckt Touristen nicht ab»
Mit einem Rückgang der Besucherzahlen wegen der neuen Gebühr rechnet der Tourismusminister nicht. «Die Tourismusgebühr ist keine hohe Summe, die Touristen abschrecken würde», sagte er vor den Medien. «Aber wenn die Erhebung kompliziert ist, wird es unbequem. Wir wollen den Ablauf so einfach wie möglich gestalten.» Deshalb sollen die 8 Franken über die neue digitale Einreisekarte abgerechnet werden. Wie man die Gebühr genau bezahlen muss, ist derzeit noch unklar.
Mit der Massnahme sollen zusätzliche Mittel für die Entwicklung touristischer Infrastruktur und den Schutz von Sehenswürdigkeiten bereitgestellt werden. So sollen etwa Investitionen in weniger besuchte Regionen fliessen. So soll dem Übertourismus in stark frequentierten Regionen wie Bangkok, Phuket und Pattaya bekämpft werden. Ein weiterer Mehrwert: Reisende sollen so dank der Abgabe besser gegen Unfälle versichert sein.
200'000 Schweizer pro Jahr
Der Tourismus ist für die Wirtschaft Thailands eminent wichtig. 2024 sind 30 Millionen Menschen nach Thailand gereist. Die Regierung will, dass diese Zahl weiter wächst. Das Königreich in Südostasien ist auch bei Schweizern beliebt. Zum Reisen, aber auch zum Auswandern.
So besuchten vor der Covid-19-Pandemie jährlich über 200'000 Schweizerinnen und Schweizer Thailand – und mehr als 150'000 thailändische Touristen die Schweiz. Ende 2023 lebten 10'414 Schweizerinnen und Schweizer dauerhaft in Thailand. 4269 im Rentenalter – davon sind drei Viertel Männer.