«Externe Angestellte kann man einfacher vor die Tür stellen»
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Blick-Redaktorin über CS:«Externe Angestellte kann man einfacher entlassen»

Nach Milliardenverlust und Chefwechsel
Credit Suisse will offenbar über 3000 Jobs streichen!

Am Zürcher Paradeplatz steigt der Puls: Die Anzeichen für einen grossen Abbau bei der Credit Suisse verdichten sich. Gespart werden soll offenbar vor allem im Backoffice.
Publiziert: 01.09.2022 um 15:19 Uhr
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Aktualisiert: 02.09.2022 um 08:16 Uhr
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Die Credit Suisse will bis im Frühling offenbar mehr als 3000 Jobs in Zürich abbauen.
Foto: AFP
Sarah Frattaroli

Die Credit Suisse muss 1 bis 1,5 Milliarden Franken einsparen – und setzt dafür den Rotstift an: Die Zeichen verdichten sich, dass die Bank mehrere Tausend Stellen streicht. Eine interne Quelle berichtet gegenüber Blick vom Abbau von 3200 Jobs. Das Kader sei am Donnerstag über den Schritt informiert worden.

Das deutsche «Handelsblatt» schreibt gar von 4000 Stellen, die wegfallen sollen – ein Grossteil davon in Zürich. Die Nachrichtenagentur Reuters schreibt gar von 5000 Stellen, die weltweit abgebaut werden sollen. Bei mehr als 50'000 Angestellten würde das rund jede zehnte Stelle betreffen. Das Finanzportal Bloomberg hatte schon im Sommer von der Streichung von mehreren Tausend Stellen berichtet, ohne dabei eine genaue Zahl zu nennen.

IT und Backoffice müssen Federn lassen

Vermutlich werden zuerst externe Angestellte über die Klinge springen müssen. Sie haben keine Festanstellung bei der CS, sondern werden projektbezogen mit Temporärverträgen angestellt. Bei den Festangestellten sei hingegen bislang kein Abbau geplant, so eine andere Quelle gegenüber Blick.

Externe Mitarbeitende kommen bei den Banken vor allem im Informatik-Bereich zum Einsatz. Hier soll denn auch das Messer angesetzt werden. Daneben dürfte auch das Backoffice betroffen sein. Die Krux der externen Mitarbeitenden: Sie verdienen für gewöhnlich mehr als die Festangestellten – sind aber nicht dem Sozialplan unterstellt. Die Bank kann die Externen unkomplizierter vor die Tür stellen.

Die Bank selber will den angeblichen Kahlschlag gegenüber Blick weder bestätigen noch dementieren. Man werde erst mit Publikation der Quartalszahlen Ende Oktober weiter über das Sparprogramm informieren, heisst es. «Jegliche Berichterstattung über mögliche Ergebnisse davor ist rein spekulativer Natur», schreibt die Bank.

Unklar ist auch, ob der angebliche Abbau tatsächlich schwerpunktmässig in der Schweiz stattfindet – oder auf globaler Ebene.

16'000 CS-Angestellte in der Schweiz

Die Stellen sollen laut Blick-Informationen bis im Frühling abgebaut werden. Der Abbau ist eine Folge des Strategiewechsels, den die Bank im Sommer angekündigt hatte.

In diesem Zusammenhang wurde auch der Chef ausgetauscht: Thomas Gottstein (58) musste gehen, Ulrich Körner (59) übernahm als CEO. Daneben kündigte die Bank das milliardenschwere Sparpaket an – sagte bislang aber nicht, wie und wo genau gespart werden soll.

Der Schweizerische Bankpersonalverband (SBPV) warnte bereits nach der Ankündigung im Sommer, dass die Sparübung nicht auf dem Buckel der Angestellten ausgetragen werden solle. Der Verband forderte den Erhalt sämtlicher Stellen in der Schweiz.

Die Credit Suisse beschäftigt in der Schweiz rund 16'000 Angestellte. Die externen Angestellten, die der nun durchgesickerte Abbau treffen dürfte, sind allerdings nicht Teil dieser Statistik.

Die Credit Suisse Aktie erreichte am Donnerstag ein neues Allzeittief. Zum Börsenschluss war sie noch weniger als 4.90 Franken wert. Allerdings ging es am Gesamtmarkt steil bergab, auch die UBS büsste am Donnerstag gehörig ein.

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