Mitarbeiter in Kurzarbeit, Sparmassnahmen bei Nachwuchsmusikern
Clubs und Bars machen 70 Prozent weniger Umsatz

Die Schweizer Nachtkulturbranche kämpft mit einem Umsatzeinbruch von 60 bis 70 Prozent. Nur 8 Prozent der Event Locations haben noch regulär geöffnet. In den meisten Betrieben ist das Personal in Kurzarbeit.
Publiziert: 14.01.2022 um 15:44 Uhr
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In Schweizer Clubs, Bars und Eventlokalen herrscht tote Hose. (Symbolbild)
Foto: Keystone

In den Schweizer Clubs, Bars und Konzertlokalen herrscht Totenstille. Die Nachtkulturbranche beklagt einen Umsatzrückgang von bis zu 70 Prozent! Bei den Musikbars liege der geschätzte Umsatzverlust seit der Einführung von 2G+ Mitte Dezember bei durchschnittlich 61 Prozent. Bei den Event Locations und Musikclubs gar bei bis zu 70 Prozent, teilte die Schweizer Bar und Club Kommission (SBCK) am Freitag mit. Sie bezieht sich dabei auf eine Umfrage bei rund 100 Clubs, Event Locations und Musikbars aus der ganzen Schweiz.

Demnach mussten 46 Prozent der Event Locations, 16 Prozent der Musikclubs und 7 Prozent der Musikbars ihren Betrieb aus wirtschaftlichen Gründen bereits einstellen. 8 Prozent der Event Locations hätten aktuell noch regulär geöffnet, bei den Musikclubs seien es noch 18 Prozent, bei den Musikbars 27 Prozent.

Personal mehrheitlich in Kurzarbeit

Die Mehrheit der Befragten spare beim kulturellen Inhalt. Dies gehe insbesondere zulasten von lokalen Künstlerinnen und Künstlern. In 70 Prozent der Betriebe sei ein Teil des Personals in Kurzarbeit.

Die Nachtkultur benötige deshalb unkomplizierte Unterstützung, so der Branchenverband. Dies unabhängig davon, ob 2G+ weitergeführt oder die Betriebe gar ganz geschlossen würden. Härtefallzahlungen im April seien für viele Betriebe zu spät. Zudem müsse die maximale Bezugsdauer für Kurzarbeitsentschädigung verlängert werden, sonst werde es zu Entlassungen kommen.

Die SBCK verlangt zudem «endlich ein verlässliches Ausstiegsszenarium». Die Branche sei seit März 2020 massiv eingeschränkt durch die Covid-Massnahmen. (SDA/sfa)

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