Feiertagsgeschäft geht «den Bach hinunter»
70 Prozent der Gastrobetriebe leiden an Corona-Massnahmen

Die Gastronomie leidet unter den geltenden Corona-Massnahmen. Laut Gastrosuisse verzeichnen 70 Prozent der befragten Betriebe schwache Umsätze, besonders rund um die Festtage. Präsident Casimir Platzer fordert deshalb finanzielle Unterstützung durch den Bund.
Publiziert: 10.01.2022 um 18:51 Uhr
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Aktualisiert: 10.01.2022 um 18:52 Uhr
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Die Gastronomiebetriebe leider unter den geltenden Corona-Massnahmen. Dies zeigt eine Umfrage von Gastrosuisse bei 1900 Betrieben.
Foto: Keystone

Fast 70 Prozent der Restaurants, Cafés und Bars sind laut Gastrosuisse in den roten Zahlen wegen der Corona-Massnahmen. Zugespitzt habe sich die Lage nach der Einführung der Zertifikatspflicht und weiter im Dezember mit der 2G-Regel.

«Die wirtschaftliche Lage im Gastgewerbe ist weiterhin ernst», so Casimir Platzer (59), Präsident des Branchenverbandes Gastrosuisse, in einer Mitteilung des Verbandes. Wegen der anhaltenden Corona-Massnahmen arbeiteten inzwischen fast 70 Prozent der Betriebe unprofitabel. Dies zeigt eine Befragung bei knapp 1900 Mitgliedern von Gastrosuisse, die in der ersten Januarwoche durchgeführt wurde.

Auch den Mitarbeitenden mache die Situation je länger, desto mehr zu schaffen. Nach der weiteren Verschärfung der Corona-Massnahmen im Dezember sei besonders das Feiertagsgeschäft «den Bach hinunter» gegangen, so Platzer. Die gastgewerblichen Betriebe hätten nur 53 Prozent Umsatz gemacht im Vergleich zu einem üblichen Geschäftsjahr.

Massive Umsatzeinbussen

Gesamthaft liegen die Umsätze im vergangenen Jahr rund 40 Prozent tiefer als in den Jahren vor der Corona-Pandemie, wie Gastrosuisse weiter mitteilte. Der Branchenverband begrüsst es, dass das Härtefallprogramm wieder hochgefahren wird und der Bund jetzt versuchen soll, die betroffenen Branchen möglichst rasch und national einheitlich zu entschädigen.

Wichtig sei aber, dass die ungedeckten Kosten nicht nur in diesem Jahr, sondern auch rückwirkend bis zum September 2021 entschädigt würden. Entscheidend werde auch die Umsetzung sein. «Es braucht eine praxistaugliche Lösung», so Platzer. Und es bleibe ausserdem zu hoffen, dass der Bundesrat keine weiteren Verschärfungen beschliesse. (SDA/knr)

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