Millionen-Busse, weil sie Bestechung nicht verhinderten
Bundesanwaltschaft verurteilt Genfer Rohstoffhändler Gunvor

Der Genfer Rohstoff-Händler Gunvor ist von der Bundesanwaltschaft wegen strafrechtlicher Verantwortlichkeit in Zusammenhang mit Korruptionsdelikten in Ecuador verurteilt worden.
Publiziert: 01.03.2024 um 19:45 Uhr
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Aktualisiert: 02.03.2024 um 08:53 Uhr
Die Bundesanwaltschaft verurteilt den Genfer Rohstoffhändler zu einer Zahlung von rund 86,7 Millionen Franken, wovon 4,3 Millionen auf eine Busse entfallen. (Archivbild)
Foto: MARTIAL TREZZINI

Gunvor muss 86,7 Millionen Franken zahlen, davon 4,3 Millionen als Busse.

Die Untersuchung durch die Bundesanwaltschaft habe gezeigt, heisst es, dass Gunvor «nicht alle erforderlichen und zumutbaren organisatorischen Vorkehrungen getroffen» habe, um zu verhindern, dass in seinem Namen mindestens von Februar 2013 bis Februar 2017 fremde Amtsträger bestochen worden seien, teilte die Bundesanwaltschaft am Freitag mit. Dies im Zusammenhang mit seinen Geschäftstätigkeiten in der ecuadorianischen Erdölindustrie.

Auf Einsprache verzichtet

Gunvor habe auf eine Einsprache gegen den Strafbefehl verzichtet, womit dieser rechtskräftig werde. Die Verurteilung erfolgt laut Mitteilung im Rahmen eines mit den US-amerikanischen Behörden koordinierten Vorgehens

Schon im Oktober 2019 verurteilte die Bundesanwaltschaft den Genfer Rohstoffhändler zur Zahlung von rund 94 Millionen Franken. Schwere Mängel in der internen Organisation der Genfer Niederlassung von Gunvor hätten die Bestechung von Amtsträgern in der Republik Kongo und der Elfenbeinküste ermöglicht. (SDA/bro)

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