Karte zeigt Unwetterschäden
Hier hagelt es am meisten in der Schweiz

Hagelschlag, Blitze und Überschwemmungen verursachen in der Schweiz jedes Jahr Millionenschäden. Allerdings sind nicht alle Regionen gleich stark betroffen.
Publiziert: 03.05.2023 um 09:41 Uhr
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Aktualisiert: 03.05.2023 um 17:15 Uhr
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Grosse Hagelkörner: Sie werden häufiger und führen zu Schäden an Pflanzen und an Fahrzeugen. (Symbolbild)
Foto: URS FLUEELER

Schäden durch Unwetter haben dem Versicherer Axa im vergangenen Jahr Kosten von 144 Millionen Franken verursacht. Damit liegt 2022 im langjährigen Mittelfeld. Allerdings werden die Unwetter intensiver und die Hagelkörner grösser. Dies geht aus der Schadenstatistik hervor, welche die Axa am Mittwoch veröffentlicht hat.

Im Jahr 2022 zählte die Axa 38'000 Schadensfälle, die zu den Kosten von 144 Millionen Franken führten. Seit 1997 schwanken die Kosten gemäss Mitteilung zwischen 52 Millionen und 299 Millionen Franken pro Jahr. Die höchsten Schäden wurden 2021 verzeichnet.

Ein Trend lasse sich daraus nicht ableiten, schreibt die Axa. Dazu müsste ein grösserer Zeitraum beobachtet werden. Allerdings träten die Unwetter heutzutage kurzfristiger auf als früher, zudem habe ihre Intensität zugenommen. Es gebe mehr Starkregen und häufiger grosse Hagelkörner. Dadurch seien neue Gefahren entstanden: So könne Starkregen in dicht besiedelten Gebieten die Strassen in gefährliche Flüsse verwandeln und Tiefgaragen überfluten.

Hier hagelt es am häufigsten

Nicht alle Regionen der Schweiz sind dabei gleich stark von Unwetterschäden betroffen: Bei Hagelschäden sind gemäss den Zahlen der letzten 20 Jahre die Kantone Jura, Tessin, Neuenburg, Nidwalden, Luzern, Obwalden, Schwyz, Freiburg und Bern am stärksten gefährdet. Die Versicherungskonzerne müssen bei Hagelschlag jeweils besonders viele Fälle von beschädigten Autos behandeln.

Besonders glimpflich kamen bei Hagelschlag in den vergangenen 20 Jahren die Kantone Schaffhausen, Genf, Graubünden, Glarus, Wallis und Thurgau davon.

Schwyz Spitzenreiter bei Überschwemmungen

Spitzenreiter bei den Überschwemmungen ist der Kanton Schwyz. Auch Thurgau, Luzern, Solothurn und Aargau sind überdurchschnittlich oft von Hochwasserschäden betroffen. Kaum Hochwasserschäden gab es im betrachteten Zeitraum laut Axa in den Kantonen Nidwalden, Waadt, Uri, Graubünden und Basel-Stadt.

1 Kanton führt Blitzrangliste an

Noch einmal anders sieht die Rangliste bei den Blitzschlägen aus. Hier ist der Kanton Tessin einsamer Spitzenreiter. Gemäss Axa war das Risiko für Schäden durch Blitzschlag im Tessin in den letzten 10 Jahren sechsmal grösser als im Rest der Schweiz. Auffallend wenig Blitzschläge gibt es hingegen in den Kantonen Basel-Stadt, Nidwalden und Waadt.

Die Axa betont allerdings, dass die Unwetterschäden von Jahr zu Jahr stark schwanken. Besonders die Hochwasserschäden sind stark von Einzelereignissen abhängig. Wie das laufende Jahr ausfällt, muss sich erst noch zeigen: Die Unwettersaison dauert typischerweise von Mai bis August. (SDA/sfa)

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