Laut Bloomberg-Bericht
UBS denkt ernsthaft über Wegzug aus der Schweiz nach

Der Streit um 25 Milliarden Franken spitzt sich zu: Laut einem Bloomberg-Bericht denkt die UBS ernsthaft über einen Wegzug nach – und könnte den Hauptsitz ins Ausland verlegen.
Publiziert: 20.03.2025 um 17:34 Uhr
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Aktualisiert: 07:51 Uhr
Sergio Ermotti hat keine Freude am Streit mit Bundesbern.
Foto: AFP

Darum gehts

  • UBS erwägt, Schweiz wegen höherer Eigenmittelanforderungen zu verlassen
  • UBS könnte für Investoren unattraktiv werden, Hauptsitzverlegung möglich
  • Zusätzliche 25 Milliarden Franken Eigenmittel gefordert
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nicola ImfeldTeamlead Wirtschaft-Desk

Karin Keller-Sutter (61) gegen Sergio Ermotti (64) – wer gewinnt? Der Bund will mehr Eigenmittel von der UBS verlangen, die Bank kämpft gegen die zusätzlichen 25 Milliarden Franken an. Seit Wochen wird am Paradeplatz und in den Medien über eine mögliche Wegzugsdrohung der Grossbank spekuliert. Jetzt wirds offenbar konkreter.

Ein Bericht von «Bloomberg» zeigt: Die UBS denkt angeblich ernsthaft über einen Wegzug aus der Schweiz nach. Laut Insidern würden die zusätzlichen 25 Milliarden Franken Eigenmittel die Kapitalquote der UBS auf bis zu 20 Prozent anheben – deutlich mehr als bei internationalen Konkurrenten. Das mache die Bank unattraktiv für Investoren und geschäftlich kaum tragbar. Auch Aktionäre könnten laut den Insidern, auf die sich «Bloomberg» stützt, Druck auf die UBS machen, den Hauptsitz ins Ausland zu verlegen.

UBS hält Massnahmen für übertrieben

Das Eidgenössische Finanzdepartement hat die höheren Kapitalanforderungen nach dem CS-Untergang zur Diskussion gestellt, die SNB und die Finma sind dafür. Die UBS hingegen hält die Massnahmen für übertrieben. Gegenüber «Bloomberg» wollte die Bank die Wegzug-Gerüchte am Donnerstagnachmittag weder bestätigen noch dementieren.

Stattdessen verwies die UBS auf ein Statement von Ermotti im Januar, das er «Bloomberg» gab: «Wir werden unsere Argumente bis zur letzten Minute vorbringen, um sicherzustellen, dass die Menschen nicht nur das Risiko verstehen, das wir darstellen können, sondern auch die Vorteile, die wir für das Land schaffen.» Und weiter: «Die Swissness hilft uns, sie ist ein sehr differenzierendes Element. Das Schweizer Geschäft ist eine der Säulen unserer Strategie. Wir wollen weiterhin von der Schweiz aus erfolgreich sein.» Damals sagte Ermotti auch, dass die Abwanderung für ihn im aktuellen Stadium «kein Thema» sei. Ob sich das seither verändert hat? Ungewiss.

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