Hunderte Angestellte bangen noch
Ist bald Schluss mit den Fachmarkt-Verkäufen der Migros?

Angestellte und Kundschaft sind seit Monaten im Ungewissen, was mit den Migros-Fachmärkten passiert. Die Migros fokussiert sich weiter auf ihr Kerngeschäft und will demnächst Klarheit schaffen.
Publiziert: 11:14 Uhr
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Aktualisiert: 11:15 Uhr
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Käufer gesucht: Die Möbelhäuser Micasa passen nicht mehr zur neuen Migros-Strategie.
Foto: micasa.ch
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Ulrich RotzingerWirtschaftschef

Es soll sich nur noch um wenige Tage handeln. Spätestens am 25. März 2025 sind alle Fachmarkt-Verkäufe abgeschlossen. Das hört Blick aus dem Umfeld der Migros-Geschäftsleitung. An dem Tag legt der orange Riese Bericht über das Geschäftsjahr 2024 ab.

Im Zentrum soll dann das 100. Jubiläumsjahr stehen, und nicht wie im letzten Jahr der Kahlschlag und Fachmarkt-Ausverkauf der Gruppe. Damals schreckte der Dutti-Konzern mit einem Mega-Abschreiber von einer halben Milliarde Franken die Gesellschaft auf.

Verkaufsprozess schleppt sich dahin

Falls die Migros-Chefs Wort halten, endet demnächst die bange Zeit für mindestens 1000 Mitarbeitende. Während selbst Hotelplan-Angestellte inzwischen wissen, wer der neue Eigentümer ist, weilen jene der Fachformate Micasa und Do it + Garden weiterhin in Unklarheit. Und das seit nunmehr fast 13 Monaten!

Auch Kundinnen und Kunden dürfte es interessieren, ob die eine oder andere Filiale in ihrer Umgebung schliesst oder zumindest unter neuem Regime weitergeführt wird.

Öffentlich machte die Migros ihre konkreten Verkaufspläne Anfang Februar 2024. Betroffen vom Kahlschlag: ungefähr 250 Fachmarkt-Standorte und insgesamt 8000 Mitarbeitende. Die Zukunft eines Drittels dieser Standorte ist noch immer unklar.

Was passiert mit dem Handy-Spülmittel?

Nichts durchgesickert ist bislang zu den potenziellen Käufern der Möbelhäuser Micasa und der Do-it-Baumärkte. Jedes der beiden Formate hat rund 40 Standorte. Lediglich Bauhaus wird ein Interesse an den Baumärkten nachgesagt.

Neben den Fachmärkten steht auch die Mibelle-Gruppe der Migros-Industrie im Schaufenster. Hier wird zum Beispiel das Kult-Spülmittel Handy hergestellt. Trotz Firmenverkauf will es die Migros weiter im Sortiment führen. 

Zu Mibelle mit ihren laut Website über 1600 Mitarbeitenden zählen Betriebe und Werke in den USA, Grossbritannien, Frankreich und zwei Standorte in der Schweiz. Die Gruppe wird wohl in Teilen verkauft. Ob auch hier ein Verkaufs-Resultat bis zur Bilanzkonferenz Ende März vorliegt, bleibt abzuwarten.


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