Kochen, gärtnern und zuhause arbeiten: Im Corona-Jahr hat sich die Bevölkerung besonders mit Produkten wie Lebensmittel, Blumenerde oder Bildschirmen eingedeckt – und ausgesprochen viel online bestellt, sagt Michel Rahm, Detailhandelsexperte des Marktforschungsunternehmens GfK. «Die hiesigen Detailhändler haben nur knapp die 100-Milliarden-Marke verpasst.»
Die Zahlen im Detail: Gesamthaft fuhr der Detailhandel einen Umsatz von 99,1 Milliarden Franken ein. Das Wachstum gegenüber dem Vorjahr beträgt damit 2,4 Prozent. Treiber sei vor allem die Pandemie gewesen und die starken Online-Verkäufe während der Ladenschliessungen, so Rahm. «Im Online-Lebensmittelhandel herrscht ein wahrer Wettlauf.»
Neun Schweizer unter in Top 10 Liste
Bemerkenswert ist laut GfK das Umsatzwachstum von Coop (12,4 Prozent). Erstmals in den 31 Jahren, in denen GfK ihre Detailhandelsdokumentation publiziert, nehme der Grossverteiler aus Basel den vordersten Platz ein.
Die Top-10-Liste der Schweizer Detailhändler (mit Umsatzveröffentlichung) ist seit dem Vorjahr grösstenteils unverändert. Wie im Jahr 2020 befinden sich unter den Top 10 neun Schweizer Unternehmen. Einzig Ikea schafft es neben den Schweizern in die Top 10. Digitec-Galaxus, der einzige digitale Player in der Rangliste, erzielte 2020 ein überdurchschnittliches Umsatzwachstum von 56,4 Prozent. Auf Platz 10 schafft es Otto's mit einem Umsatz von 842 Millionen Franken.
Aldi und Lidl fehlen
Aldi und Lidl wurden nicht von GfK ausgewertet, weil die Discounter keine Umsatzangaben öffentlich machen. Zusammen dürften die beiden rund 4 Milliarden Franken Umsatz erzielt haben, besagen Schätzungen. Auch Manor und Möbel Pfister, die aufgrund ihres Umsatzes auch in die Top 10 gehören würden, fehlen. (uro)