Alle Zeichen stehen auf Aufschwung. Die Corona-Fallzahlen sinken. Die Impfrate steigt. Die Weltwirtschaft nimmt wieder Fahrt auf. Auch in der Schweiz: Der Wirtschaftsverband Economiesuisse prognostiziert für 2021 ein BIP-Wachstum von 3,4 Prozent. Entsprechend optimistisch dürfen Schweizer Arbeitnehmende in die Zukunft blicken.
Arbeitgeber aus allen Branchen wollen in den kommenden drei Monaten mehr Leute einstellen. Laut einer Umfrage des Personaldienstleisters Manpower Group geht jeder zweite Arbeitgeber davon aus, bis Ende 2022 das Einstellungsniveau von vor der Pandemie zu erreichen. Arbeitskräfte im ganzen Land sind gesucht!
Einziger Wermutstropfen: Die Gastro- und Hotelbranche präsentiert zum fünften Mal in Folge eine düstere Prognose punkto Anstellungen. Vor einem Jahr sah die Situation aber noch wesentlich schlechter aus.
Frankenschwäche als Stärke
Unterm Strich wird das letztlich die Quote der Arbeitslosen wieder drücken, nachdem sie wegen der Pandemie in einigen Regionen der Schweiz auf über fünf Prozent geschnellt ist. Economiesuisse rechnet damit, dass die Quote bis Ende des nächsten Jahres auf unter drei Prozent sinkt. Im nationalen Schnitt.
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Wo Jobsuchende eine Arbeit finden könnten? Laut Rudolf Minsch, Chefökonom von Economiesuisse, erholen sich die Branchen am besten, die im letzten Jahr den grössten Wachstumseinbruch erlitten. Also der Reiseverkehr, der Tourismus, die Gastronomie oder der Detailhandel.
Aber auch die exportierende Industrie kann frohen Mutes sein, zumal der Franken zuletzt auch wieder schwächer geworden ist und der Druck auf die Währung abnimmt, wenn die Weltwirtschaft aus der Pandemie-Krise findet.
Weniger Arbeitslose
Zuversichtlich ist schliesslich auch Jan Egbert-Sturm von der Konjunkturforschungsstelle KOF. Er leitet das ETH-Institut seit über 15 Jahren. «Spätestens im Sommer ist die Schweizer Wirtschaft wieder so stark wie vor Corona», sagt er. «Konsumentinnen und Konsumenten sind die grossen Treiber des Aufschwungs.»
Ins Bild passen schliesslich auch die Zahlen vom Arbeitsmarkt. Die Zahl der Arbeitslosen sank innert Monatsfrist um über 8000. Erfreulich gering ist die Jugendarbeitslosenquote.
Relativ hoch bleibt aber die Zahl der Älteren ohne Job. Sie haben es unverändert schwer am Markt. Auch in der Zeit nach Corona.