Bei den vielen Meldungen zur Wohnungsnot müsste man meinen, dass die Schweizerinnen und Schweizer weniger oft umziehen. Das ist nicht unbedingt so. Wir sind umzugsfreudig wie eh und je. Wie die Post in ihrer «Umzugsstudie 2023» festhält, haben im letzten Jahr 404'868 Haushalte der Post ihren Umzug gemeldet. Das sind total 624'513 Personen. Bei einer Bevölkerung von etwas über 9 Millionen Einwohnern heisst dies, dass jeder 15. im letzten Jahr umgezogen ist.
Naturgemäss gibt es den grössten Umschlag zwischen Weg- und Zuzügern in den Städten. Die meisten Wegzüge schweizweit verzeichnete St. Gallen, die meisten Zuzüger verzeichnete Winterthur ZH.
Die folgende Grafik zeigt für jede Gemeinde die Nettobilanz aus Weg- und Zuzügern.
Junge ziehen lieber um
Allerdings gibt es eine klare Differenzierung beim Alter. Fast die Hälfte der Personen, die umziehen, sind zwischen 18 und 49 Jahre alt. Über 50-Jährige ziehen zwar auch um – doch der Wunsch nach einem Wohnortswechsel ist deutlich tiefer.
Die Gründe für einen Wohnortswechsel sind vielfältig: Meist geht es um mehr Wohnraum, entweder wegen einer Änderung der familiären Situation oder für mehr Wohnluxus. Laut der Post ziehen Ein- und Zwei-Personen-Haushalte am häufigsten um.
Vier von fünf Umziehenden (82 Prozent) bleiben im selben Kanton oder in derselben Gemeinde. Die meisten Umzüge erfolgen im Juli, im September und im Oktober. Und nur 6 Prozent der Umzüge erfolgten von einer Wohnung in ein Haus.
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Die Post weist darauf hin, dass Umzüger ihre Adressänderung vor dem Umzug melden sollten. Und zwar nicht nur bei der Post, sondern auch bei Krankenkassen, Versicherungen, Banken und Telekom-Anbietern. 3 Prozent der Umziehenden sollen gar keine Vertragspartner informieren. Da kommt die Post dann eben nicht an.