In den USA verlangen immer mehr Grosskonzerne von ihren Angestellten eine Corona-Impfung. Dazu gehören etwa Facebook und Google. Der Fernseh-Sender CNN macht jetzt als erster ernst: Drei ungeimpfte Angestellte haben die Kündigung erhalten, schreibt die «Bild».
Die Mitarbeitenden sind laut Angaben des Konzerns ungeimpft ins Büro gekommen und haben damit gegen die Vorschriften verstossen. CNN-Chef Jeff Zucker (56) verlangt die Impfung von allen Mitarbeitenden, die ins Büro kommen oder die bei Ausseneinsätzen mit anderen Menschen in Kontakt kommen. «Wir fahren eine Null-Toleranz-Politik!», lässt er sich zitieren.
US-Firmen haben mehr Möglichkeiten
Bisher setzte CNN dabei auf Vertrauenspolitik. Das könnte sich nun ändern. CNN-Mitarbeitende müssen künftig möglicherweise einen Nachweis über die Corona-Impfung erbringen. In welchen Positionen die gekündigten Angestellten bei CNN gearbeitet hatten, ist nicht bekannt.
In den USA ist es rechtlich zulässig, dass Arbeitgeber eine Impfpflicht erlassen. Neben privatwirtschaftlichen Konzernen gilt das auch für viele Staatsangestellte, etwa U-Bahn-Fahrer in New York.
Anders sieht es in der Schweiz aus. Hierzulande ist der Einsatz des Covid-Zertifikates am Arbeitsplatz noch nicht abschliessend geregelt. Arbeitgeber wünschen sich, dass sie das Zertifikat von ihren Mitarbeitenden verlangen dürfen. Wer geimpft, genesen oder getestet ist, soll dann etwa auf die Maske im Büro verzichten dürfen.
Kanton Genf führt Impf- oder Testpflicht ein
Beim Vorstellungsgespräch dürfen Bewerber gar über ihren Impfstatus lügen. Allerdings gibt es hierbei Ausnahmen für Personen, die direkt mit Risikogruppen in Kontakt stehen. Im Kanton Genf etwa gilt für das medizinische Personal bald eine Zertifikatspflicht. Wer nicht geimpft ist, muss sich regelmässig testen lassen.
Andere europäische Länder gehen deutlich weiter. In Frankreich etwa gilt für das Pflegepersonal eine Impfpflicht. Regelmässige Tests reichen dort nicht aus. (sfa)