Darum gehts
- Warren Buffett steigert Vermögen trotz Trumps Zöllen, andere Milliardäre verlieren Geld
- Buffetts Firma Berkshire Hathaway setzte auf Bargeld statt Aktien
- In der Vergangenheit kaufte Buffett in Krisen zu
Der legendäre Investor Warren Buffett (94) ist bekannt dafür, einen guten Riecher für die Bewegungen an der Börse zu haben. Er wird deshalb als «Orakel von Omaha» bezeichnet. Und auch dieses Mal scheint sich Buffetts Ruf als Börsengenie zu bestätigen.
Wegen Donald Trumps (78) Zollkrieg lösten sich in diesem Jahr Milliarden Dollar an Börsenwerten in Luft auf. Besonders drastisch sanken die Aktienkurse in den letzten Tagen. Betroffen davon waren auch die Reichsten der Reichen. Laut der Milliardärsliste von Bloomberg verloren seit Jahresbeginn neun der zehn reichsten Menschen der Welt an Vermögen. Einzige Ausnahme: Warren Buffett.
Riesige Bargeldreserven angehäuft
Buffetts Vermögen stieg laut Bloomberg um rund 12 Milliarden auf 154 Milliarden Dollar, was ihn zum aktuell viertreichsten Menschen der Erde macht. Zum Vergleich: Die Nummer eins, Elon Musk (53), verlor 135 Milliarden und ist inzwischen «nur» noch 298 Milliarden Dollar schwer. Und auch Jeff Bezos (61) und Mark Zuckerberg (40) auf den Rängen 2 und 3 mussten Federn lassen. Wie lässt sich Buffetts Erfolg erklären?
Wie geht es den Schweizer Firmen? Was läuft an der Wall Street? Und wie entwickelt sich der Goldpreis? Wir halten dich über die neusten Entwicklungen an den Märkten auf dem Laufenden – hier im Liveticker.
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Dazu muss man wissen: Fast das gesamte Vermögen des Investors steckt in seiner Firma Berkshire Hathaway, bei der er mit 94 Jahren immer noch als CEO die Fäden zieht. Und mit seiner Firma setzt Buffett seit geraumer Zeit auf Bargeld – statt auf Aktien.
Das ganze letzte Jahr über verkaufte Berkshire Aktien – zum Beispiel von Apple und der Bank of America –, ohne das Geld wieder am Markt zu investieren. So sass die Firma Ende 2024 auf 334 Milliarden Dollar in Cash und ähnlichen flüssigen Mitteln, vor allem kurzlaufenden US-Staatsanleihen. Das entspricht fast einem Drittel der gesamten von Berkshire Hathaway verwalteten Vermögenswerte.
«Grossartige Firmen zu billigen Preisen kaufen»
Dass Buffett den aktuellen Börsencrash bereits seit Monaten erwartet hat, ist unwahrscheinlich. Die Investorenlegende sagt selber, dass es unmöglich sei, den Markt zu timen, also den Zeitpunkt von Marktabstürzen oder starken Anstiegen vorauszusehen. Doch er ist ein Value Investor. Das bedeute, «grossartige Firmen zu billigen Preisen zu kaufen», so Buffett.
Solche Schnäppchen gab es zuletzt am Aktienmarkt kaum mehr. Dafür waren die Bewertungen der meisten Firmen viel zu hoch. Hat sich das mit dem Crash nun geändert? «Sei ängstlich, wenn andere gierig sind, und sei nur gierig, wenn die anderen ängstlich sind», lautet ein Bonmot von Buffett.
Kauft Buffett in der Krise zu?
In der Vergangenheit kaufte Buffett in Krisen jeweils gezielt Aktien von Firmen, für die er eine positive Entwicklung erwartete. So erwarb er während der Finanzkrise ab 2007 unter anderem Anteile am Pharmakonzern Johnson & Johnson und am Lebensmittelkonzern Kraft Foods (heute Kraft Heinz), wie die Beratungsfirma The Motley Fool schreibt.
Es wird spannend zu sehen sein, ob Buffett die angehäuften Bargeldreserven in der nächsten Zeit für Zukäufe nutzt oder ob er mit Berkshire weiter vorsichtig bleibt. Klar ist: Viele Firmenbewertungen sanken durch den Absturz stark. Und an den Börsen zeichnet sich bereits eine Erholung ab. Doch Trumps Zollpolitik könnte in den nächsten Monaten auch noch für weitere Verwerfungen an den Märkten und sogar für eine Rezession in den USA sorgen.
Dieser Artikel dient ausschliesslich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Die dargestellten Meinungen und Einschätzungen beruhen auf sorgfältiger Recherche, können jedoch nicht die individuelle Prüfung und Beratung durch Fachleute ersetzen. Börsenentwicklungen sind von vielen Faktoren abhängig und nicht vorhersehbar. Investitionen in Aktien, Kryptowährungen und andere Finanzprodukte bergen Risiken, einschliesslich des möglichen Verlustes des eingesetzten Kapitals.
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