Er ist einer der bestbezahlten Banker der Welt
So viel verdient Sergio Ermotti im Vergleich

Sergio Ermotti übernimmt erneut das Ruder bei der UBS. Als Spitzenbanker kann er mit einem fürstlichen Gehalt rechnen. Im internationalen Vergleich sind ihm andere Banker aber noch Längen voraus.
Publiziert: 31.03.2023 um 00:48 Uhr
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Aktualisiert: 31.03.2023 um 12:24 Uhr
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2020 hat Sergio Ermotti als UBS-Chef 13,3 Millionen Franken verdient.
Foto: Thomas Meier
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Milena KälinRedaktorin Wirtschaft

Seit 2011 gibt es für den UBS-Chef einen Basislohn von 2,5 Millionen Franken. Das gilt auch für Super-Sergio Ermotti (62), ab nächster Woche CEO der neuen XXL-UBS. Bei Swiss Re hat er mit 3,8 Millionen Franken als Verwaltungsratspräsident mehr verdient. Bei der UBS soll es aber nicht bei den 2,5 Millionen Franken bleiben. Es winkt noch ein Bonus, sofern Ermotti die Vorgaben erfüllt.

Der Noch-CEO Ralph Hamers (57) hat vergangenes Jahr 11,5 Millionen Franken mit nach Hause genommen. Heisst 9 Millionen Franken Bonus. Bei Ermotti waren es in seinem letzten Jahr als UBS-Chef 2020 gar fast 11 Millionen Franken Bonus. Wie hoch der Bonus dieses Jahr ausfällt, bleibt offen. Schliesslich legt die UBS mit der CS ordentlich an Gewicht zu.

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In der Schweiz war Hamers bislang der bestverdienende Banker. Martin Scholl (60) war bis vergangenen August Chef bei der ZKB. Für sein letztes Jahr erhielt er 2,64 Millionen Franken. Die Chefs von Raiffeisen und Postfinance verdienen weniger.

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Höchste Löhne in den USA

Für Schweizer Verhältnisse verdienen Hamers und Ermotti also sehr gut. In den USA verdienen die Topbanker aber nochmals deutlich besser. Jamie Dimon (67), Chef der amerikanischen Grossbank JP Morgan Chase, hat 2022 über 30 Millionen Franken eingesackt. Der CEO der Bank of America, Brian Moynihan (63), verdiente fast 30 Millionen Franken und Jane Fraser (55), CEO von Citigroup, bekam über 20 Millionen Franken.

Diese US-Banken gehören, gemessen an ihren Bilanzsummen, zu den zehn grössten Banken weltweit. Sie führen auch deutlich mehr Mitarbeitende als Ermotti: JP Morgan beschäftigt über 270'000 Angestellte, bei der Bank of America sind es etwas mehr als 210'000.

Da kann die neue XXL-UBS nicht mithalten. Die UBS beschäftigt heute rund 75'000 Angestellte, bei der CS sind es etwa 50'000. Wie viele Arbeitsplätze nach der Fusion übrig bleiben, ist noch offen – es könnten Zehntausende weniger sein.

Boni-Begrenzung für britische Banker

Ein Blick nach Grossbritannien lohnt sich ebenfalls: Schaut man sich die Bilanzsumme an, ist die HSBC fast gleich gross wie die Bank of America. Beim Lohn zeigen sich dagegen ganz andere Dimensionen. HSBC-CEO Noel Quinn (62) muss sich mit «läppischen» 6 Millionen Franken begnügen. Dabei führt auch er über 230'000 Angestellte.

Der Grund dafür ist, dass es in der EU seit der Finanzkrise 2008 eine Obergrenze für Boni gibt. Demnach dürfen Boni in bar und Aktien nicht höher als ein zweifaches Jahresgehalt ausfallen. Es wird jedoch gemunkelt, dass England die Regelung wieder abschaffen will. Schliesslich gehört die Insel seit dem Brexit 2020 nicht mehr zur EU. Auch in der Schweiz werden die Forderungen nach strengeren Boni-Vorschriften seit dem CS-Debakel lauter.

Die vier grössten Banken weltweit stehen aber weder in Grossbritannien noch in den USA, sondern in China. Wie viel die chinesischen Bankchefs verdienen, ist jedoch völlig intransparent.

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